ESC: Epiney minutenlang weg, Studer singt diesmal allein
Israel wird ausgepfiffen, Sven Epiney verschwindet plötzlich, Sandra Studer singt ohne Hazel. Das waren die wichtigsten Momente des zweiten ESC-Halbfinales.

Das Wichtigste in Kürze
- In Basel fand am Donnerstagabend das zweite Halbfinale des ESC statt.
- Das grosse Finale gibt’s am Samstagabend. Die Schweiz ist automatisch qualifiziert.
- Hazel und Studer begeisterten wieder – singen durfte diesmal aber nur Studer
Was war denn da los? Mitten in der Liveshow des zweiten Halbfinales des Eurovision Song Contest am Donnerstagabend fällt Moderator Sven Epiney aus.
Passiert ist es nach der Show der Lettinnen. Als die sechs Frauen von der Bühne gehen, soll «Mister ESC» den nächsten Act ankündigen. Armenien ist nun dran, ein Einspieler folgt. Diesen soll Epiney kommentieren. Erklären, was Sänger Parg im Wasserfall-Dorf Betlis macht.
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Doch Epiney kommt nicht. Erst nach Einspieler und Bühnenauftritt des Armeniers in Basel ist Epiney zurück. Das dauert mehrere Minuten. Wo er war? Bleibt den Zuschauern verborgen. Epiney kommentiert weiter, als wäre nichts gewesen.
SRF beantwortet die Frage nun auf Anfrage von Nau.ch. Und sagt: Die Technik ist schuld!
«Sven Epiney kommentierte den Einspieler von Armenien ganz normal. Leider war sein Kommentar aufgrund eines kurzzeitigen technischen Problems für die Zuschauerinnen und Zuschauer nicht zu hören.»
Blöder Zufall: Erst am Donnerstagmorgen hatte SRF mitgeteilt, dass die TV-Zuschauer Epiney neu auch stummschalten können (auf einem zweiten Kanal). Denn: Nach dem ersten Halbfinale vom Dienstag hatte es Reklamationen gegeben, weil der ESC-Experte teils die Stimmen von Hazel Brugger und Sandra Studer übertönt hatte.
Eurovision Song Contest: Hazel mit Stagedive, Sandra Studer mit «Insieme»
Die beiden Frauen begeisterten auch am Donnerstagabend das Publikum. Nach der Gesangseinlage der beiden vom Dienstag («Made in Switzerland») war die Spannung gross: Würden die Stand-Up-Comedian Brugger und die ausgebildete Sängerin Studer wieder die St. Jakobshalle rocken?

Hazel sprang mutig ins Publikum zum Stagediven. So liess sie sich in ihrem «CD-Kleid», das an den Regenbogenfisch erinnert, auf Händen tragen.

Ein zweites Gesangsduo erwarteten die Zuschauer aber vergeblich. Stattdessen erklärte eine bunte Tanzgruppe dem Rest von Europa die Schweiz.

Doch dann, kurz vor halb zwölf Uhr nachts – ganz zum Schluss – darf sie endlich ran: Sandra Studer singt zum Schluss der Mega-Show den Gewinnersong von 1990, «Insieme» von Toto Cutugno. Und wird frenetisch dafür gefeiert.
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Und Israel? Sängerin Yuval Raphael (eine Überlebende des Hamas-Massakers vom 7. Oktober) wurde schon bei der Hauptprobe am Nachmittag ausgepfiffen. Im TV tönte es am Abend zwar besser. Aber Videos zeigen: Im Saal wurde dennoch auch gnadenlos gebuht.
what is really happening during Israel performance ! #Eurovision #Eurovision2025 #FreePalestine pic.twitter.com/LK4ymKuWVZ
— dim (@chxildd) May 15, 2025
Schon während der ganzen Woche gingen Pro-Palästina-Demonstranten in Basel auf die Strasse.