Regierungsrat beantragt für Uni-Neubau 598 Millionen Franken
Schräg gegenüber des Hauptgebäudes der Universität Zürich (UZH) soll ein «leistungsfähiges und identitätsstiftendes Bildungs- und Forschungszentrum» entstehen: Der Regierungsrat beantragt dem Kantonsrat für den Bau des «Forum UZH» einen Objektkredit von 598 Millionen Franken.

Anfang 2029 könnte der Neubau bei der Einmündung der Gloriastrasse in die Rämistrasse erstellt sein, wie der Zürcher Regierungsrat am Freitag mitteilte. Dieser Zeitplan gilt «bei einem idealen Planungs- und Realisierungsverlauf», wie es im Antrag der Regierung heisst.
Mit dem von Herzog & de Meuron konzipierten Neubau soll dringend benötigte zusätzliche Flächen für Lehre und Forschung geschaffen werden. Zudem sollen «erhebliche Lücken oder Qualitätsminderungen im Studierendenangebot vermieden werden».
Das Projekt sieht einen Sockel vor, der sich terrassenartig in den Hang einfügt. Dieser Betonbau dient vor allem der Lehre. Darin befinden sich unter anderem neun Hörsäle mit 4000 Plätzen.
Darüber entsteht ein Solitär, der primär Büros und Seminarräume sowie Bibliothek und Lernlandschaft beinhaltet. Dieser Holz-Beton-Hybridbau ist von der Rämistrasse zurückversetzt, sodass auf dem Sockelbau ein neuer, grosser Platz entsteht.
Als Herzstück des Neubaus gilt eine grosse zentrale Halle; dieses Forum, ein «akademischer Marktplatz», verbindet als Aufenthalts-, Begegnungs-, Arbeits- und Veranstaltungsraum den Sockel und den Solitär. Im «Forum UZH» werden die Fakultäten Rechtswissenschaft, Wirtschaftswissenschaften und die Neueren Philologien untergebracht.
Dieser Neubau der Uni ist ein Teil der geplanten Veränderungen im Zürcher Hochschulgebiet. Diese umfassen unter anderem auch das Gelände des Universitätsspitals Zürich (USZ). Zum ersten grossen Schritt mit Zeithorizont um 2030 zählt - neben dem Forum UZH - auch die erste Etappe des Spitalneubaus auf dem USZ-Kernareal Ost.