Mit «Zart 2020» gibt es in Solothurn einen Kunstsommer

Stadt Solothurn
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Solothurn,

Im Rahmen des 2000-Jahr-Jubiläums der Stadt Solothurn realisieren der Kunstverein Solothurn und das Haus der Kunst St. Josef ein grosses Kulturprojekt.

Cuccuzeide. - Stadt Solothurn

Hinter «Zart 2020» stehen der Kunstverein Solothurn und das Haus der Kunst St. Josef. Projektverantwortliche sind vom Kunstverein die Präsidentin Brigitte Müller und die Kunsthistorikerin Anna Bürkli sowie der Leiter des Hauses der Kunst St. Josef, Reto Emch.

Auf die Frage, was die Organisatoren mit dieser Kunstausstellung im Sinn haben, erklärt Brigitte Müller: «Zart 2020 möchte Begegnungen mit Kunst in der Stadt ermöglichen.» Dafür realisieren eingeladene nationale und internationale Künstlerinnen und Künstler für ausgewählte Räume und Plätze in und um die Stadt Solothurn ein spezifisch für den Ort geschaffenes Werk.

Teilweise werden damit Räume bespielt, die normalerweise fürs Publikum nicht zugänglich sind. So werden die Dreibeinskreuzkapelle und die Spitalkirche zum Heiligen Geist zu bestimmten Zeiten geöffnet sein.

Durchführung trotz Corona?

«Zart 2020» ist ein wichtiger Teil der Festivitäten rund um das 2000-Jahr-Jubiläum. Deshalb bespricht sich das Zart-Team regelmässig mit Hansjörg Boll, dem Hauptverantwortlichen für die Jubiläumsfeiern.

Selbstverständlich beobachtete man die Situation betreffend der Coronaverordnungen genau. Es zeichnete sich jedoch schnell ab, dass ein Ausstellungsprojekt im öffentlichen Raum und weitgehend unter freiem Himmel realisierbar ist.

Auf die Frage, warum die Veranstalter auch in Coronazeiten keine Schwierigkeiten beim Planen hatten, antwortet Brigitte Müller: «Wir haben vor mehr als zwei Jahren mit der Planung von Zart begonnen. Schon zu diesem Zeitpunkt war angedacht, dass die einzelnen Kunstwerke früher oder später erstellt werden können, und wir flexibel mit den herrschenden Gegebenheiten umgehen werden. Nun kommt uns diese Einstellung zugute.»

Zart ist kein Grossanlass

Von Beginn an war vorgesehen, dass die Kunstwerke im öffentlichen Raum bei einem Spaziergang entdeckt werden können. Man kann also einzeln, als Familie oder mit Freunden unterwegs sein.

Anna Bürkli, die Vize-Präsidentin des Kunstvereins, fügt hinzu: «Vor allem auch im Hinblick auf die lange Geschichte der Stadt ergänzen die Interventionen von Zart die historisch aufgeladenen Orte mit anderen, künstlerischen Blickwinkeln.» Es lohnt sich also, sich Zeit zu nehmen und mit diesen Impulsen die Stadt mit anderen Augen zu sehen.

Beispielsweise kann man bereits jetzt in der grossartigen St.-Ursen-Kathedrale auf dem Werk «Silver Paper Sculpture» des japanischen Künstlers Atsuo Hukuda ein faszinierendes Lichtspiel beobachten. Im kleinen Park an der Römerstrasse wachsen Kürbisarten, die in den Schrebergärten rund um die Stadt zu finden sind, an einem Weidengerüst, das der Solothurner Künstler Yves Lavoyer konstruiert und gebaut hat.

Die Idee für das Werk «Cuccuzeide» stammt von Leone Contini, einem italienischen Künstler, der aufgrund der Corona-Massnahmen nicht einreisen kann. Vom Park aus hat man eine wunderbare Sicht auf den Krummturm und die Stadt Solothurn.

«Dieses Werk und viele weitere sind prozesshaft angelegt und können vom Publikum in ihrer Entwicklung beobachtet werden», erklärt Anna Bürkli. Reto Emch fügt hinzu: «Der Name Zart ist also Programm – zart, leise, kontemplativ möchten wir den Besucherinnen und Besuchern ein Kunsterlebnis vermitteln. Deshalb hatten wir auch während des Lockdowns die Gewissheit, dass unser Konzept durchführbar ist. Wir freuen uns darauf, dass wir mit Zart 2020 ein wichtiges Lebenszeichen für die Stadt und für uns alle setzen können.»

Eröffnung am 4. Juli

Was hingegen Corona geopfert werden muss, ist eine grosse Vernissage. Dafür werden die Solothurnerinnen und Solothurner zur Eröffnung am 4. Juli zum Kunstspaziergang eingeladen. Es werden viele Künstlerinnen und Künstler bei ihrem Kunstwerk anzutreffen sein, damit das Publikum mit ihnen ins Gespräch kommen kann.

Je nach Coronasituation können die Organisatoren sich vorstellen, ein kleines Sommerfest im August oder eine Finissage zu organisieren. Auf der speziellen Website, auf Instagram und Facebook werden laufend die Veranstaltungen, Führungen und Aktionen bekanntgegeben.

Ein erster Höhepunkt findet schon Mitte Juni auf dem Kreuzackerplatz statt. Dann wird die an ein Stadttor erinnernde Arbeit «Porte Jaune» des österreichischen Künstlers, Rainer Prohaska, aufgebaut.

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