Bericht entlastet Professor der Uni Neuenburg

Der Professor der Uni Neuenburg, der Rechnungen gefälscht haben soll, ist entlastet. Ein Bericht zeigt auf, dass er keine falschen Rechnungen ausgestellt hat.

Blick auf die Stadt Neuchâtel, Hauptstadt des Kantons Neuenburg. - keystone

Das Wichtigste in Kürze

  • Ein Professor der Uni Neuenburg wurde beschuldigt, Rechnungen gefälscht zu haben.
  • Eine Untersuchung zeigt: Die Anschuldigungen waren unbegründet.
  • Allerdings gibt es Raum für Verbesserungen – etwa bei der Kontrolle.

Die Anschuldigungen gegen die Universität Neuenburg, dass ein Professor falsche Rechnungen ausgestellt und das Kontrollsystem versagt habe, sind unbegründet. Dies hat ein externe Untersuchung ergeben.

«Der Auditor hat keine Hinweise darauf gefunden, dass öffentliche Gelder in betrügerischer oder nicht konformer Weise ausgegeben worden wären», teilte die Universität Neuenburg (Unine) am Freitag mit.

Während der Untersuchung, die von der Neuenburger Firma Compas durchgeführt wurde, wurden 27 Anhörungen durchgeführt, 99 Rechnungen und Spesenabrechnungen analysiert und 149 Dokumente gesammelt.

Keine Hinweise auf Fälschungen

Nach der Untersuchung könne ausgeschlossen werden, dass die Institution eine ausländische politische Partei finanziert habe, hiess es im Communiqué der Universität. Es gebe keine Hinweise auf Fälschungen seitens des betroffenen Professors.

Ein Anfang Mai veröffentlichter Artikel von Arcinfo und Mediapart hatte den Professor beschuldigt, mit Schweizer Geldern das Centre Européen des Etudes Républicaines unterstützt zu haben, das der französischen Sozialistischen Partei nahesteht.

Der externe Bericht kommt jedoch auch zum Schluss, dass es einige Verbesserungsmöglichkeiten gibt. So würden die Kontrolldienste der Institution zwar interne Gäste bei Mahlzeiten überprüfen, nicht aber die Existenz externer Gäste.

Der Rektor der Unine, Kilian Stoffel, erklärte, dass die Institution die Kontrolle auf externe Gäste ausweiten werde, auch bei Hotelübernachtungen. Die Untersuchung hatte nämlich einen Fehler aufgedeckt – eine Spesenabrechnung über 1908,50 Franken im Zusammenhang mit der Organisation einer Sommeruniversität in Ascona TI im Juni 2021. Dabei waren fälschlicherweise rund 750 Franken für eine nicht teilnehmende Person bezahlt worden.