2020 dürfte für Luzerner Winzer kein Top-Jahrgang werden
Luzerner Winzerinnen und Winzer haben 2020 weniger Trauben geerntet als in den beiden Vorjahren. Zwar ist das Potenzial für einen sehr guten Wein gegeben, der kühle Oktober dürfte aber verhindern, dass er zum Top-Jahrgang reift.

Geerntet wurden rund 400 Tonnen Trauben, wie die kantonale Dienststelle Landwirtschaft und Wald am Dienstag mitteilte. Das sind 7 Prozent weniger als im Vorjahr und 30 Prozent weniger als im Ausnahmejahr 2018, der auch als Top-Jahrgang gilt. Der Anteil der weissen Trauben ist mit 227 Tonnen deutlich höher als jener der roten Trauben mit 172 Tonnen.
Dass der Ertrag der 57 Luzerner Weinbaubetriebe geringer ausfiel, dürfte der Schafskälte, der kühlen Witterung Anfang Juni, geschuldet sein. Diese habe bei mittel und spät blühenden Sorten zu einer ungenügenden Befruchtung geführt, die Trauben waren kleiner und hatten weniger Beeren.
Die gemessenen Zuckergehalte befinden sich leicht über dem Niveau der vergangenen Jahre. Erfasst wurden 45 Sorten auf einer Fläche von 72,5 Hektaren. 33 Prozent der Rebfläche wird mit pilzwiderstandsfähigen Sorten und 15 Prozent nach den Richtlinien des biologischen Landbaus bewirtschaftet.