Bündner Gebäudeversicherung mit «historischem Unternehmensverlust»
Turbulente Bewegungen an den Finanzmärkten liegen dem Verlust des Anlagermögens zugrunde. Leistungsfähigkeit und Prämiengestaltung blieben davon unberührt.

Das Wichtigste in Kürze
- Die Bündner Gebäudeversicherung (GVG) schliesst 2022 historisch schlecht ab.
- Ganze 50,4 Millionen Verlust muss das Unternehmen verbuchen.
- Der Verlust habe jedoch keine negativen Auswirkungen auf die Leistungsfähigkeit.
Die Bündner Gebäudeversicherung (GVG) hat das Geschäftsjahr 2022 mit einem Verlust von 50,4 Millionen Franken abgeschlossen.
Massive Verwerfungen an den Finanzmärkten führten gemäss eigener Einschätzung zum «historischen Unternehmensverlust».
Insgesamt führten die Turbulenzen an den Finanzmärkten zu einem Verlust des Anlagevermögens von 64,7 Millionen Franken, wie die Versicherung am Donnerstag, 27. April 2023, mitteilte.
Mit einer negativen Anlagerendite von minus 8,08 Prozent sei die GVG noch glimpflich davongekommen. Die durchschnittliche Rendite in den letzten zehn Jahren liege trotz des schlechten Anlagejahres 2022 bei plus 3,5 Prozent.
Keine negativen Auswirkungen auf Leistungsfähigkeit und Prämiengestaltung
Der Verlust habe keine negativen Auswirkungen auf die Leistungsfähigkeit und die Prämiengestaltung der GVG, hiess es.
Dank solider Kapitalreserven sei die GVG weiterhin finanziell gesund und imstande, grosse Schadenereignisse zu tragen.
Erfolg in der operativen Sparte
Zufrieden ist Gebäudeversicherung mit dem eigentlichen Versicherungsgeschäft. «Aus operativer Sicht war die Gebäudeversicherung Graubünden im Geschäftsjahr 2022 erfolgreich», schrieb die GVG in der Mitteilung.
Die Schadensleistungen lagen mit Feuerschäden von 11,1 Millionen Franken und Elementarschäden von 4,4 Millionen 25 Prozent unter dem langjährigen Durchschnitt.
Auch der Betriebsaufwand ist tiefer als geplant ausgefallen. Der Erfolg der GVG basiere auf dem engen Zusammenspiel zwischen Prävention, Intervention und Versicherung, betonte die GVG.