Stadtberner sollen 48 Millionen für «Weyerli»-Sanierung sprechen
Für 48 Millionen Franken soll das Freibad Weyermannshaus umfassend saniert werden. Das letzte Wort hat Ende September das Volk. Der Berner Stadtrat stellte sich am Donnerstag mit 71 zu 2 Stimmen hinter den Baukredit.

Die Badewasserqualität im «Weyerli» entspricht heute nicht mehr den Vorgaben. Zudem versickert viel Badewasser. Aus diesen Gründen müssen das Freibad saniert und ein Wasseraufbereitungssystem erstellt werden. Die Zeit drängt: Der Kanton toleriert den heutigen Zustand nur noch bis 2022.
Zu reden gab im Stadtrat wie so oft die Zahl der Parkplätze. Eine Mehrheit forderte, dass die Stadt nach Einreichung des Baugesuchs ein Mobilitätskonzept erstellt. Das Ziel müsse sein, die Zahl der Auto-Parkplätze so weit wie möglich zu reduzieren.
Chancenlos war eine bürgerliche Minderheit. Sie verlangte vergeblich «eine genügend grosse Anzahl Parkplätze für eines der grössten Freibäder Europas».
Auf Antrag von Luzius Theiler (GaP) sprach sich der Rat dafür aus, die «Weyerli»-Sanierung in der Sportbauten-Planung zu priorisieren. Angesichts knapper Stadtfinanzen stehe ein harter Verteilkampf bevor, sagte Theiler. Es sei voraussehbar, dass manche Investitionen zurückgestellt werden müssten. Das «Weyerli» dürfe es aber nicht treffen.
Das Freibad Weyermannshaus wurde 1958 gebaut und zieht im Sommer jeweils fast eine halbe Million Menschen an. Sagen die Stimmberechtigten Ja zum Kredit, sollen die Sanierungsarbeiten umgehend an die Hand genommen werden. Im Sommer 2021 bliebe das Bad geschlossen, die Wiedereröffnung wäre 2022 möglich.