«Berner» Briten melden sich zahlreich beim Kanton Bern
Das Berner Kantonsarztamt hat Kenntnis von 257 Personen, welche nach dem 14. Dezember aus Grossbritannien und Südafrika einreisten und sich im Kanton Bern aufhalten.

Bei diesen 257 Personen handelt es sich einerseits um rund 50 Menschen, deren Namen das Bundesamt für Gesundheit (BAG) dem Kantonsarztamt meldete. Das sagte der Mediensprecher der bernischen Gesundheits-, Sozial- und Integrationsdirektion, Gundekar Giebel, am Mittwochnachmittag auf Anfrage.
Anderseits haben sich rund 200 Personen selber beim Kanton Bern gemeldet. Diese Personen füllten das Meldeformular für Touristen aus Grossbritannien und Südafrika aus, welches der Kanton Bern auch auf Englisch auf seiner Corona-Internetseite aufschaltete. Dies, nachdem auf der Insel und im Süden Afrikas eine besonders ansteckende Variante des Coronavirus festgestellt worden ist.
Der Bundesrat verhängte in der Folge eine Einreisesperre und Personen, welche nach dem 14. Dezember aus Grossbritannien und Südafrika in die Schweiz einreisten, müssen zehn Tage lang in Quarantäne.
Zirka 20 vom BAG gemeldete Personen füllten auch das Selbstmeldeformular aus, so dass sie doppelt beim Kanton Bern verzeichnet waren.
Mit dem Rücklauf des Selbstmeldeformulars sei die GSI sehr zufrieden, sagte Giebel weiter. Am Dienstag hatte Giebel gesagt, der Kanton Bern habe Kenntnis von fünf aus Grossbritannien und Südafrika eingereisten Personen. Diese Zahl hat also stark zugenommen.
Wie die stellvertretende Kantonsärztin Barbara Grützmacher auf Anfrage sagte, hat das BAG dem Kanton Bern sowohl Passagierlisten als auch Kopien («Scans») der von den Passagieren ausgefüllten Covid-19-Contact-Tracing-Formulare abgegeben.
Es geht um total rund 90 Flüge aus Grossbritannien und Südafrika zwischen 14. Dezember und dem Verhängen der Einreisesperre. Bei Passagierlisten und Scans seien jeweils nur die Kontaktdaten der betroffenen Personen aufgeführt.
Auch wenn beispielsweise eine im Kanton Bern lebende Person mit Masern in Genf oder Zürich lande, werde das bernische Kantonsarztamt auf diese Weise vom BAG informiert, sagte Grützmacher weiter.
Im Fall der Personen, welche seit dem 14. Dezember von Grossbritannien oder Südafrika her in die Schweiz einreisen, sehe das Kantonsarztamt, mit welchem Flug diese Leute in die Schweiz kamen und dass sich diese Leute im Kanton Bern aufhalten.
Das Amt prüft dann, ob sich diese Leute schon selber mit dem erwähnten Kontaktformular gemeldet haben. Wenn nicht, erhalten Sie einen Anruf des Contact-Tracing-Teams und werden so in die Quarantäne geschickt. Die meisten der 90 Flüge kamen von Grossbritannien her.