Mord im Seniorenheim - Erdbeertörtchenfall wird gerichtlich verfolgt
In Basel wird der Erdbeertörtchenfall zweitinstanzlich abermals aufgerollt. Eine Pflegerin soll mit Giftpflanzen versucht haben, eine Rentnerin zu ermorden.
Das Wichtigste in Kürze
- Eine Seniorenheim-Pflegerin soll versucht haben, eine Rentnerin zu vergiften.
- Am Kantonsgericht wird die Angelegenheit erneut aufgerollt.
Im September 2021 wurde die Hauptschuldige beim angeblichen versuchten Erdbeertörtchen-Mord zunächst freigesprochen. Doch damit wird offenbar die Angelegenheit noch nicht ad acta gelegt. Die Staatsanwaltschaft und der Anwalt der Seniorin haben bewirkt, dass sich die ehemalige Pflegerin erneut dem Gericht stellen muss. Am Montag beschäftigte sich das Kantonsgericht in zweiter Instanz mit dem Fall.
Wie «BaZ» berichtet, beteuerte die Angeklagte unter Tränen ihre Unschuld. Ihr wird vorgeworfen, eine Rentnerin im Baselbieter Seniorenheim vergiftet zu haben. Das Opfer und die Staatsanwaltschaft fordern für dieses Verbrechen eine Gefängnisstrafe von zehn Jahren.
Bisher sieht es nicht danach aus, dass es zu einer Anklage kommen wird. Trotz umfangreicher rechtsmedizinischer Abklärungen konnte keine Vergiftung nachgewiesen werden. «Wenn man das so liest, kommt nur ein Freispruch infrage», betonte der Verteidiger der Pflegerin, Alex Hediger.
Ungewisses Ende
Ein weiterer Punkt für die Beschuldigte ergab sich vor Gericht. Der Seniorin wurde eine Auswahl Körner gegeben. Sie sollte diejenigen auswählen, die sie damals auf den Törtchen vorfand. Dabei entschied sich die 82-Jährige für gemahlenen Muskat und nicht für die giftigen Körner.
Wie der Fall ausgehen wird, wird sich diesen Freitag zeigen. Da wird das Kantonsgericht entscheiden, ob es erneut zu einem Freispruch oder zu einer Verurteilung kommt.
