Basler Regierung muss sich gegen Preiserhöhungen im TNW einsetzen

Basler Grosse Rat verlangt mit einer Motion, dass sich die Basler Regierung gegen die vom Tarifverbund Nordwestschweiz angekündigten Preiserhöhungen einsetzt.

Die Basler Regierung im Rathaus Basel-Stadt. (Symbolbild) - Keystone

Die Basler Regierung muss sich gegen die vom Tarifverbund Nordwestschweiz angekündigten Preiserhöhungen im Öffentlichen Verkehr einsetzen oder einen Vorschlag zur Subventionierung der Tickets und Abos vorlegen.

Der Grosse Rat hat am Mittwoch, 7. Juni 2023, mit einem knappen Mehr eine entsprechende Motion an die Exekutive überwiesen.

Die Motion wurde mit 49 zu 48 Stimmen überwiesen. Geschlossen für die Motion votierten Ratsmitglieder der SP und des GAB, dagegen waren alle bürgerlichen Fraktionsmitglieder und diejenigen der GLP.

Den Ausschlag gab eine abweichende Stimme aus der Mitte/EVP-Fraktion.

Angekündigte Preiserhöhung beim U-Abo fehl am Platz

Die Sprecher der bürgerlichen Fraktionen hoben hervor, dass der öffentliche Verkehr in der Region schon genügend subventioniert werde.

Die zuständige Bau- und Verkehrsdirektorin Esther Keller (GLP) sagte, dass Mobilität in welcher Form auch immer etwas kosten dürfe.

Die Befürworter der Motion wiesen darauf hin, dass die Preise für den öffentlichen Verkehr in den letzten 30 Jahren dreimal so stark gestiegen seien wie jene beim motorisierten Individualverkehr.

Die nun angekündigte Preiserhöhung von 2,3 bis 7,5 Prozent seien happig und angesichts der ohnehin schon rückläufigen Verkaufszahlen beim U-Abo fehl am Platz.