Basel testet auf einer smarten Strasse neue Daten-Technologien

Eine E-Mobil-Ladestation an einem bestehendem Stromverteilkasten, neue Sensoren zur Messung der Luftqualität und des Verkehrslärms sowie eine Kamera, die Daten über die Parkplatzauslastung am Strassenrand sammelt: Die Gundeldingerstrasse in Basel wird zur Pilot- und Teststrecke für eine smarte Strasse.

Die Stadt Basel. - Pixabay

Regierungspräsident Beat Jans bezeichnete die Pilotstrecke für die smarte Strasse bei einer Führung am Freitag als Markstein auf dem Weg hin zur Smart City. In der Gundeldingerstrasse im gleichnamigen Quartier werden nun mehrere solcher Tools für eine Stadt auf dem Weg in die digitale Zukunft im öffentlichen Raum getestet.

Es sind dies Anwendungen, die mit einer öffentlich zugänglichen Datenerfassung Informationen in Echtzeit vermitteln und nutzbar machen können. Dazu gehört ein Multikomponenten-Sensor zur Erfassung der Luftqualität. Dieser erlaubt Einsichten in Echtzeit in die Luftqualität.

Zugänglich sind die Daten über data.bs.ch für alle Internetnutzerinnen und -nutzer. Es ist eine Plattform, die in erster Linie wegen den jeweils aktuellen Corona-Zahlen sehr rege genutzt wird.

Die Sensorkästen sind an einem Lichtmast angebracht, über den die Apparate zugleich den Strom beziehen können. Das gilt auch für ein Kästchen, das an einem benachbarten Mast angebracht ist. Dieses misst und übermittelt in Echtzeit die Verkehrsfrequenz, die Geschwindigkeit der Fahrzeuge und den Strassenlärm.

Noch im Versuchsstadium befindet sich eine ebenfalls an einem Mast angebrachte kleine Kamera, die auf öffentliche Parkplätze an der gegenüberliegenden Strassenseite gerichtet sind. Diese Kamera erfasst die Parkplatzauslastung in ihrem Aufnahmefeld.

Der zuständige Mitarbeiter des Amts für Mobilität versicherte, dass die Kamera die Bewegungen mit einer bewusst schlechten Auflösung lediglich anonymisiert aufnehme und die Aufnahmen jeweils am Ende des Tages wieder gelöscht würden. Auch bei den anderen erfassten Daten sei grosser Wert auf den Datenschutz gelegt worden, beteuerte Regierungspräsident Jans.

An der Gundeldingerstrasse testen die Industriellen Werke Basel (IWB) auch eine Ladestation für E-Mobile, die den Strom aus einem gängigen Stromverteilkasten anzapft. Es handelt sich gemäss Angaben eines IWB-Verantwortlichen um eine konstengünstig und einfach zu realisierendes Angebot, sofern es sich bewähren sollte.

35 der 650 vorhandenen Verteilkästen auf dem Stadtgebiet würden sich von ihrem Standort in unmittelbarer Parkplatznähe her dafür eignen. Die IWB haben den Auftrag, in den kommenden Jahren 200 neue Ladestationen im öffentlichen Raum zur Verfügung zu stellen.