Donald Trump attackiert Fed und fordert grosse Zinssenkung
US-Präsident Donald Trump forderte von der US-Notenbank Fed eine drastische Zinssenkung.
Das Wichtigste in Kürze
- Donald Trump griff die Notenbank Fed an und forderte von ihr eine deutliche Zinssenkung.
- Er kritisierte Fed-Chef Powell. Dieser tritt am Freitag bei einer Notenbanktagung auf.
US-Präsident Donald Trump hat die amerikanische Notenbank Fed erneut attackiert und eine deutliche Zinssenkung gefordert.
Die Fed solle rasch die Leitzinsen um «mindestens 1,00 Prozentpunkte» senken, schrieb Trump am Montagabend auf dem Kurznachrichtendienst Twitter. Darüber hinaus sollte nach Einschätzung des Präsidenten vielleicht auch eine quantitative Lockerung hinzukommen. Darunter würden zum Beispiel erneute Käufe von Staatsanleihen fallen.
Donald Trump: Wirtschaft «noch besser»
Im Fall einer solchen ungewöhnlich starken Zinssenkung würde laut Trump die US-Wirtschaft «noch besser» laufen. Zudem würde die Weltwirtschaft stärker und schneller wachsen. Dies wäre «gut für alle», schrieb der US-Präsident. Derzeit würde der starke Dollar «leider» andere Teile der Welt belasten.
Zudem kritisierte Trump einmal mehr Notenbankchef Jerome Powell. Dieser habe einen «schrecklichen Mangel an Visionen», twitterte Trump. Er selbst hatte Powell als Fed-Präsident vorgeschlagen. Damals hatte Trump den Währungshüter als bestens geeignet, engagiert und klug beschrieben.
Jährliches Notenbanker-Treffen
Am Freitag hält der Fed-Chef bei einem jährlichen Notenbanker-Treffen in Jackson Hole (Wyoming) eine Rede zu den Herausforderungen der Geldpolitik.
Zuletzt hatte Trump die Notenbank aber immer wieder kritisiert und zu Zinssenkungen aufgerufen. Ende Juli hatte die Fed erstmals seit einem Jahrzehnt den Leitzins gesenkt, um 0,25 Prozentpunkte.
Doch das genügte dem US-Präsidenten nicht. Bereits Mitte August hatte er gesagt, die Fed müsse den Leitzins um mindestens einen Prozentpunkt senken. Dann werde die US-Wirtschaft wie eine «Rakete» abgehen.