Reitschule erhält kein Geld aus der Bundesmillion

Die Reitschule wird zu hundert Prozent durch die Stadt Bern finanziert. Aus der sogenannten Bundesmillion fliesst kein Geld in die Reitschule.

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Nau - Jedes Jahr bekommt die Stadt Bern eine Million Schweizer Franken für die Kultur. Alec von Graffenried erklärt wie das Geld verwendet wird.

Das Wichtigste in Kürze

  • Die Hauptstadt erhält jährlich eine Million Schweizer Franken vom Bund für die Kultur.
  • Der Bund gibt Bern vor, für was das Geld einzusetzen ist.
  • Die Reitschule erhält kein Geld.
  • SVP-Nationalrat Andreas Glarner will die Bundesmillion trotzdem stoppen.

Im Kulturförderungsgesetz ist gesetzlich verankert, dass die Stadt Bern vom Bund Geld erhält.

Bundesamt für Kultur bestimmt

Von den Kulturbeiträgen des Bundes profitieren verschiedene Sachen, erklärt Berns Stadtpräsident Alec von Graffenried. Der Bund sage, was er unterstützen möchte und was nicht.

«Ein Teil fliesst in Konzert Theater Bern, die grösste Kulturinstitution. Ein anderer Teil in moderne Institutionen wie die Dampfzentrale oder die Kunsthalle. Und der letzte Teil wird für Projekte ausgeschrieben, die sonst nicht durchgeführt werden könnten.»

Reitschule profitiert nicht

Geht es nach SVP-Nationalrat Andreas Glarner, soll mit dieser Bundesmillion Schluss sein. Es könne nicht sein, dass Bern Geld vom Bund erhalte und gleichzeitig das Problem Reitschule nicht im Griff habe.

Doch: Die Reitschule erhält aus dieser Bundesmillion keinen einzigen Franken. «Die Reitschule wird zu hundert Prozent durch die Stadt finanziert», klärt der Stapi. Auch indirekt könne die Reitschule nicht vom Bundesgeld profitieren.

Auch gegen die vorgeworfene Intransparenz von Nationalrat Glarner wehrt sich von Graffenried. «Die Zahlen, was wie unterstützt wird, werden alle veröffentlicht.»

Bundesmillion wird auch in Zukunft fliessen

Vor Kurzem wurde darüber diskutiert, die Bundesmillion zu kürzen oder gar ganz zu streichen. Dies, weil der Bund sparen musste. Doch Alec von Graffenried ist überzeugt, dass diese Überlegungen «Schnee von gestern» sind.

«Ich bin überzeugt, dass wir dieses Geld vom Bund auch weiterhin erhalten», ist der Stadtpräsident zuversichtlich. Schliesslich unterstützten praktisch alle Länder ihre jeweiligen Hauptstädte.

Die Motion von Glarner dürfte im Parlament keine Chance haben. Auf die Unterstützung der FDP kann er schon mal nicht zählen. Vize-Präsident Christian Wasserfallen bezeichnet die Motion als «völligen Unsinn».

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Nau - Andreas Glarner, Nationalrat SVP, und Christian Wasserfallen, Vize-Präsident FDP, erklären ihre Positionen zur Berner Reitschule und der Bundesmillion.