Wie ich mir eingestand, dass ich mich jahrelang selbst belog
Sind Sie eher Typ «Neues Jahr, neues Glück», oder haben Sie in den letzten zwei Monaten aktiv etwas dafür unternommen, ihr bestes Leben zu erschaffen?

Das Wichtigste in Kürze
- Marina lebt und liebt Persönlichkeitsentwicklung.
- Für Nau.ch schreibt sie über ihre Erfahrungen.
- Heute erzählt sie, womit sie sich selbst jahrelang belogen hat.
Gehören Sie auch zu denen, die sich an Silvester versprochen haben, dieses Jahr 2022 zum besten EVER zu machen?
Wenn Ja, wie läuft es bisher so? Wie waren die letzten beiden Monate? Was haben Sie bisher aktiv dafür getan, dass dieses Jahr besser wird als das letzte?
Vielleicht kennen Sie dieses Szenario auch: Silvester. Mitternacht. Es wird angestossen. Yey!
Es fallen Sätze wie: «Ach, bin ich froh, ist dieses Jahr vorbei», «Oh ja, nächstes Jahr wird so viel besser!», oder simpel: «Neues Jahr, neues Glück!»
Vielleicht kennen Sie solche oder ähnliche Gedanken sogar von Ihnen selbst?
Sie sagen sich: «Im neuen Jahr werde ich endlich XY tun», oder: «Im neuen Jahr wird alles anders.», «Im neuen Jahr werde ich endlich für meinen Traum losgehen. Ich werde endlich mutig sein.»

Und, was passiert danach? 9 von 10 Menschen ändern genau NICHTS. Sie machen genau so weiter wie bisher. Sie klammern sich an der Hoffnung, dass das neue Jahr ganz bestimmt besser wird.
Schweben in den ersten Januartagen vielleicht noch in einer Bubble aus Glückseligkeit, dass das alte Jahr vorbei ist, aus neuer Motivation und aus Vorfreude auf dieses neue, supertolle Jahr, in dem sich endlich etwas ins Positive verändert.
Bevor dann einige Tage später der Alltag wieder einkehrt, die Bubble platzt. Es beginnt von vorn: dieselbe Leier, dieselben Probleme, dieselben Mangelgedanken.
Und Schwupps: Vergessen ist das Versprechen.
Woher ich das weiss?
Ich gehörte selbst jahrelang zu genau dieser Sorte Mensch.
Tausende Ausreden
Ich tat nichts für mein eigenes Glück, hatte Tausende Ausreden parat. Es war ja so anstrengend, aus der Komfortzone zu gehen und meine Träume anzupacken.
Ich wusste nicht wo anfangen. Und ich gab mir auch nicht wirklich Mühe, es herauszufinden, denn eigentlich war mein Leid ja gar nicht meine Schuld.
Es war so viel einfacher, die Verantwortung abzugeben dafür, dass ich mit meinem Leben nicht zufrieden war.
Und Schwupps, war wieder Silvester. Nichts hat sich geändert. Aber oh Wunder: mit diesem Tag kam wieder neue Hoffnung auf.
Wieder sagte ich mir: «Ach, nächstes Jahr wird alles besser. Nächstes Jahr packe ich es endlich an!»
Wer’s glaubt wird selig
Ich konnte mich selbst nicht mehr ernst nehmen. Innerlich wusste ich natürlich bereits, dass sich auch im neuen Jahr nichts ändern wird, wenn ich nicht selbst aktiv werde.
Sich das selbst einzugestehen, ist hart und kostet Mut. Ich bin dankbar, dass ich mir diese Selbstsabotage irgendwann eingestanden und meinen Hintern hochgekriegt habe.

Heute erschaffe ich mein Leben in Selbstverantwortung und tue täglich etwas dafür, meine Träume zu verwirklichen. Ich schaue meinem Leben nicht mehr von der Zuschauertribüne zu, sondern gehe selbst aufs Feld und SPIELE!
Wir haben in unserem Land das Privileg, uns selbst zu verwirklichen. Jedem von uns stehen so viele Türen offen.
An welchem Punkt stehen Sie gerade? Tun Sie bereits täglich etwas, was Sie Ihren Zielen näherbringt, oder erfinden Sie noch Ausreden, mit denen Sie sich selbst blockieren?
Wenn letzteres der Fall ist: Seien Sie mutig, gestehen Sie sich die Selbstsabotage ein und lassen Sie sie los. Wer will, der kann. Punkt.

Die 31-jährige Journalistin und Expertin für Manifestation schreibt für Nau.ch und auf ihrem Instagram-Account @marina.persano darüber, wie wir mit der Macht unserer Gedanken unser bestes Leben erschaffen.