Zürcher Fischereiverwaltung erlässt nach Hitzesommer ein Fangverbot

Der heisse Sommer hat dem Fischbestand im Kanton Zürich zugesetzt. Über drei Tonnen tote Fische wurden aus dem Rhein gezogen. Jetzt herrscht ein Fangverbot.

Karpfen schnappen in einem Netz nach Luft. (Symbolbild) - dpa

Das Wichtigste in Kürze

  • Der Hitzesommer hat den Fischen stark zugesetzt.
  • Vor allem die Äschen konnten der hohen Wassertemperatur nicht trotzen.
  • Um die Fischart zu schützen, hat der Kanton Zürich jetzt ein Fangverbot erlassen.

Im August wurden über drei Tonnen tote Fische aus dem Rhein gezogen. Vor allem die sensiblen Äschen und Forellen konnten den hohen Wassertemperaturen nicht standhalten.

Laut «Tages-Anzeiger» gehe man davon aus, dass die Bestände auch in der Limmat, der Sihl, der Thur und im Zürcher Abschnitt der Reuss Schaden davontrugen. Jetzt habe die Fischereiverwaltung Zürich ein kantonales Fangverbot von Äschen erlassen. Dieses gelte vorläufig bis Ende September 2019. Parallel überlege man, wie man sich für weitere Hitzesommer rüsten könne.

Die Europäische Äsche ist Schweizer Fisch des Jahres 2016. - Keystone

Fischbestand bleibt kleiner

Somit hat die Fischereiverwaltung zum ersten Mal nach 15 Jahren wieder ein Fangverbot ausgesprochen. Damals litt der Fischbestand noch mehr unter dem Hitzesommer. Rund 20 Tonnen tote Fische wurden aus den Gewässern der Region gezogen.

Nichtsdestotrotz warne der Zürcher Fischereiadjunkt Lukas Bammatter davor, die jetzige Situation zu verharmlosen. «Die Äschen haben nach 2003 nie mehr den Bestand vor dem grossen Fischsterben erreicht.» Die geringere Anzahl an toten Fischen liege vor allem daran, dass der Bestand heuer kleiner gewesen sei als noch vor 15 Jahren.