Salt führt Zusatzgebühr für Replay-TV ein

Ab dem 1. Mai ändert sich für alle Salt TV die Replay-Funktion. Für eine Zusatzgebühr kann man die alte Funktion jedoch wieder zurückkaufen.

Salt TV ändert die Replay-Funktion. - Keystone

Das Wichtigste in Kürze

  • In Zukunft können die Kunden nur noch für 30 Stunden rückwirkend zeitversetzt Fernsehen.
  • Bis anhin war das bei Salt TV für eine Woche möglich.
  • Grund dafür sind Einnahmeverluste seitens der TV-Sender.

Nutzer von Salt TV können die bisherige Replay-Funktion ab dem 1. Mai nur noch eingeschränkt nutzen. Die Replay-Dauer wurde reduziert und die Vorspulfunktion gestrichen. Kunden können nun nur noch 30 Stunden rückwirkend zeitversetzt Fernsehen.

Bisher war dies bei allen Basissendern für sieben Tage möglich, wie Salt seinen Kunden vom Mittwoch mitteilte. Das Kundenschreiben liegt der Nachrichtenagentur AWP vor. Gleichzeitig wird es nicht mehr möglich sein, im zeitversetzten TV oder einer Aufnahme vorzuspulen.

Wer diese Funktion weiter nutzen möchte, der kann sich für einen monatlichen Aufpreis den alten Funktionsumfang zurückkaufen, heisst es weiter.

Einigung auf Zwangswerbung

Hintergrund der Massnahme ist der sogenannte «Gemeinsamen Tarif 12» (GT12), den Salt nun als erster grosser Telekomanbieter umgesetzt hat. Darin haben sich TV-Sender, Telekomfirmen und Verwertungsgesellschaften auf eine Zwangswerbung beim zeitversetzten TV geeinigt.

Die TV-Sender hatten Einnahmeverluste beklagt, weil die bisherige Entschädigung fürs zeitversetzte TV durch die Telekomanbieter zu gering sei.

Mit der Einigung auf den GT12 werden Nutzern Werbeclips von knapp zwei Minuten beim Überspulen der Werbung eingeblendet. Oder sie müssen einen Aufpreis zahlen. Salt hat sich für die zweite Option entschieden.

Swisscom kann zum jetzigen Zeitpunkt noch keine Angaben zur Einführung von GT12 machen. Dies teilt das Unternehmen auf Anfrage von AWP mit. Zum gegebenen Zeitpunkt werde Swisscom das Angebot für seine Kunden kommunizieren. Eine Antwort von Sunrise UPC steht noch aus.