Caritas Schweiz setzt sich mehr für Indonesien ein
Die Caritas Schweiz erhöht ihre Hilfe für Indonesien auf 3 Millionen Franken. Nach den Naturkatastrophen Ende 2018 leben viele in Armut.
Das Wichtigste in Kürze
- Die Caritas Schweiz und Glückskette setzen sich mehr in Indonesien ein.
- Die Hilfsorganisationen wollen die Dörfer wieder aufbauen, die vom Tsunami betroffen sind.
Caritas Schweiz unterstützt gemeinsam mit Glückskette zuerzeit 3000 Familien in Indonesien. Diese sind von den Katastrophen im September 2018 stark betroffen. In der Region Zentral Sulawesi leben immer noch viele Menschen obdachlos und in Armut.
Caritas Schweiz leistet nach der Nothilfephase auch längerfristige Unterstützung. Dafür wurde der Projektrahmen auf 3 Millionen Franken erhöht.
Dörfer auf Hilfsorganisationen angewiesen
2100 Menschenleben hat die Katastrophe in der Region Zentral Sulawesi nach offiziellen Angaben gekostet. Durch das Erdbeben und den Tsunami wurden 67'000 Häuser zerstört. Viele davon verschwanden infolge der Bodenverflüssigung sprichwörtlich von der Erdoberfläche.
Während in der Stadt Palu umfassende Hilfe von der Regierung eingetroffen ist, sind die Betroffenen in den ländlichen Bezirken Sigi und Donggala von der Unterstützung durch Hilfsorganisationen abhängig.
Seit November unterstützt Caritas Schweiz hier in Zusammenarbeit mit Caritas Österreich und der lokalen Hilfsorganisation Indonesia Bhadra Utama (IBU) 2000 Familien. Sie erhielten Decken, Zeltplanen für ihre Siedlungen, Handtücher, Seife und Hygieneartikel sowie Wasserfilter und konnten Hygienetrainings zum Schutz vor Krankheiten besuchen.
«Goldene Häuser», Lohn und sauberes Wasser
Zu diesem Projekt gehören auch die sogenannten «Goldenen Häuser». Es sind Zelte, in denen rund 2000 Kinder in zehn Dörfern Freizeitaktivitäten besuchen. «Trotz der schrecklichen Erlebnisse in ihrem frühen Alter, sind die Kinder voller Energie, Stärke und Hoffnung», berichtet Patricia Kröll. Die Programmverantwortliche der Caritas Schweiz war vor Ort.
Ein zweites Projekt der Caritas Schweiz in Zusammenarbeit mit der lokalen Partnerorganisation Pusaka startete im Januar. In diesem sogenannten Cash-for-work-Ansatz werden Betroffene über 20 Tage für Aufräumarbeiten in ihren Dörfern angestellt. Dafür erhalten sie einen Lohn, mit dem sie ihre Familien über die Runden bringen können. Dieses Programm wird in drei Dörfern durchgeführt und kommt insgesamt 970 Familien zugute.
Ab Frühjahr wird Caritas Schweiz Katastrophenopfer in Sigi und Donggala dabei unterstützen, ihre Lebensgrundlage wieder aufzubauen. Wichtige Aspekte werden dabei die Versorgung mit sauberem Wasser und die Hygiene sein.