Grafikkarten verstauben trotz hoher Nachfrage bei Scalpern

Noch heute sind Grafikkarten dank Halbleiterkrise wahre Mangelware. Währenddessen sitzen Scalper auf Bergen der modernen GPUs. Warum das?

Die hohe Nachfrage nach Grafikkarten hilft dem US-Chipkonzern Nvidia. Foto: Andrea Warnecke/dpa-tmn/dpa - dpa-infocom GmbH

Das Wichtigste in Kürze

  • Aufgrund der Halbleiterkrise ist es bis heute schwierig, Grafikkarten zu ergattern.
  • Noch komplizierter wird die Situation wegen Scalpern, welche die GPUs hamstern.
  • Branchen-Insider verraten nun Tricks der Scalper und wollen Abhilfe schaffen.

Miner und Gamer weltweit sind schon länger wegen des augenscheinlichen Mangels an leistungsstarken Grafikkarten frustriert. Nvidia und AMD sprechen derweil jedoch von einem absoluten Erfolgsjahr und stolzieren mit starken Verkaufszahlen. Schuld an der ärgerlichen Situation sind neben der Halbleiterkrise vor allem Scalper. Zwei Insider bringen nun Licht ins Dunkel.

Grafikkarten sind Mangelware — ausser bei Scalpern

Jim und Stu — selbsternannte GPU-Jäger — erklären gegenüber «The Verge», wie das Vorgehen dieser Zwischenhändler aussieht. Die Scalper setzen demnach etwa auf Bots, um frisch verfügbare Grafikkarten bei Händlern zu kaufen. Dies in der Regel bevor normale User überhaupt Zugriff darauf haben. So können auch Warteschlangen umgangen werden, welche das wiederholte Kaufen mehrerer Exemplare verhindern sollten.

Die Verfügbarkeit von Grafikkarten wie etwa der Nvidia RTX 3060 steigt wieder an. - Nvidia

Mit dem Unternehmen «Falcodrin» wollen die zwei ehemaligen Scalper jetzt auch Normalsterblichen die Möglichkeit geben, an eine Grafikkarte zu kommen. Ansonsten hamstern Scalper weiterhin GPUs und verkaufen diese für das Zwei- oder Dreifache weiter. Um dies zu verhindern, programmieren Jim und Stu nun ihre eigenen Bots, es sei ein «Bot-Rennen.»