Vitamin D kann Sterblichkeitsrate bei Krebs senken

Die Krebsforschung aus Deutschland zeigt: Die tägliche Einnahme von Vitamin D kann die Überlebenschancen bei einer Krebserkrankung erhöhen.

Vitamin D Mangel führt laut einer neuen Studie zu einer erhöhten Sterblichkeit. (Symbolbild) - Keystone

Das Wichtigste in Kürze

  • Die tägliche Einnahme von Vitamin D kann die Sterblichkeitsrate bei Krebs senken.
  • Eine Dosierung von 400 bis 4000 internationalen Einheiten pro Tag war besonders wirksam.
  • Etwa 15 Prozent der Erwachsenen in Deutschland leiden unter Vitamin-D-Mangel.

Das Deutsche Krebsforschungszentrum (DKFZ) in Heidelberg entdeckte, dass die tägliche Einnahme von Vitamin D die Sterblichkeitsrate bei Krebserkrankungen senken kann. Etwa 15 Prozent der Erwachsenen in Deutschland leiden unter Vitamin-D-Mangel. Bei Krebspatienten sind die Vitamin-D-Blutwerte besonders niedrig.

Die DKFZ-Studie ergab, dass 59 Prozent der untersuchten Darmkrebspatienten einen Vitamin-D-Mangel sowie eine ungünstige Prognose hatten. Eine Auswertung von 14 hochwertigen Studien mit über 105'000 Teilnehmern zeigte: «Zwar schützt Vitamin D wahrscheinlich nicht davor, an Krebs zu erkranken. Aber die Wahrscheinlichkeit, daran zu versterben, sinkt rein statistisch gesehen um zwölf Prozent.» Das berichtet Epidemiologe Ben Schöttker «24vita».

Vitamin D vor allem für ältere Menschen wichtig

Die Dosierung zwischen 400 und 4000 internationalen Einheiten pro Tag war besonders wirksam. Der Grund: Das Hormon 1,25-Dihydroxyvitamin D, das durch Vitamin D im Körper entsteht, könne wahrscheinlich das Tumorwachstum hemmen.

Vitamin D ist für unseren Körper essenziell wichtig. Damit der Körper Vitamin D produzieren kann, braucht es Sonnenlicht. - Unsplash

DKFZ-Wissenschaftler empfehlen insbesondere Menschen über 50 Jahren, ihren Vitamin-D-Spiegel im Blut überprüfen zu lassen. Denn: Mehr als die Hälfte der Erwachsenen hätten keinen optimalen Vitamin-D-Spiegel. Die Studie zeigte, dass vor allem Personen über 70 Jahren von der Vitamin-D-Einnahme profitierten.