Umweltverbände fordern mehr Schutz für Bauarbeiter bei Notre-Dame

Beim Brand der Notre-Dame in Paris wurden Unmengen an Blei freigesetzt. Jetzt warnen Umweltverbände vor Schädigungen der anwesenden Bauarbeiter.

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Nau - Mehr Schutz für Bauarbeiter der Notre-Dame gefordert.

Das Wichtigste in Kürze

  • Beim Brand der Notre-Dame in Paris wurden am 15. April Unmengen an Bleib freigesetzt.
  • Die Wiederaufbauarbeiten wurden deshalb vorübergehend unterbrochen.
  • Umweltverbände fordern nun Massnahmen, damit die betroffenen Bauarbeiter geschützt werden.

Am 15. April brannte eines der bekanntesten Wahrzeichen in Frankreichs Metropole: Die Kathedrale Notre-Dame in Paris. Dachstock und Spitzturm brannten komplett nieder, 500 Tonnen Blei schmolzen dahin.

Bauarbeiten an der Kathedrale Notre-Dame in Paris. - AFP

Vor einer Woche wurden die Wiederaufbauarbeiten unterbrochen. Messungen hatten gezeigt, dass die Grenzwerte der erlaubten oder nicht gesundheitsschädigenden Bleikonzetration in der Umgebung zu hoch waren. Rund 700mal höher lagen die ermittelten Werte. Der Grund: Der Bleistaub hatte sich auf dem Brandherd niedergelegt und später in der Umgebung verteilt.

Flammen und Rauch steigen aus der Pariser Kathedrale Notre-Dame am 15. April auf. - dpa

Jetzt fordern Umweltverbände deshalb bessere Schutzmassnahmen für die anwesenden Bauarbeiter. Im Gespräch ist aktuell eine Schutzglocke. Eine solche Schutzglocke um das berühmte Bauwerk zu errichten sei allerdings schwer machbar, sagte der stellvertretende Bürgermeister der französischen Hauptstadt, Emmanuel Grégoire. Ihm zufolge ist das Vorhaben aus technischer und finanzieller Sicht komplex.

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Facebook - Die Kathedrale Notre-Dame stand gestern in Flammen.

Bleivergiftungen sind durchaus ernst zu nehmen. Menschen nehmen Blei durch die Nahrung oder als Staub in der Atemluft auf. Das Metall lagert sich dann in den Knochen ein und wird ins Blut abgegeben. Im schlimmsten Fall können diese Ablagerungen dann zu Unfruchtbarkeit, Schäden an Nieren und Störungen der Blutbildung führen.