Ukraine Krieg: Russen bombardieren Bahnhöfe nach US-Besuch

US-Aussenminister Anthony Blinken hat am Sonntag Kiew besucht – per Zug. Nun haben die Russen fünf Eisenbahnstationen im Ukraine-Krieg bombardiert.

US-Aussenminister Antony Blinken (links) bei seinem Treffen mit dem ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj Ende April 2023 in Kiew. - EPA/UKRAINIAN PRESIDENTIAL PRESS SERVICE

Das Wichtigste in Kürze

  • Am Sonntag sind der US-Aussenminister und der Verteidigungsminister nach Kiew gereist.
  • Nun sind fünf Eisenbahnstationen von russischen Raketen getroffen worden.
  • Erst wenige Stunden vor der Attacke sind die Minister ausgereist.

Am Sonntag sind zwei US-Spitzenpolitiker in Kiew angekommen: Aussenminister Anthony Blinken und Verteidigungsminister Lloyd Austin reisten per Zug in die ukrainische Hauptstadt.

Ausgerechnet wenige Stunden, nachdem die Amerikaner abgereist sind, greifen russische Truppen im Ukraine-Krieg mehrere Bahnhöfe an. In der West- und Zentralukraine sind nach ukrainischen Angaben am Montagmorgen mehrere Raketen eingeschlagen. Dies teilte der Chef der ukrainischen Eisenbahn, Olexander Kamyschin, auf dem Telegram-Kanal des Unternehmens mit.

«Die russischen Streitkräfte zerstören weiter systematisch die Infrastruktur der Eisenbahn», kommentierte Kamyschin. Seinen Angaben nach mussten aus Sicherheitsgründen die Route und der Fahrplan mehrerer Züge geändert werden.

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Zu möglichen Verletzten gibt es widersprüchliche Angaben. Über Raketenangriffe hatten auch die Behörden des westukrainischen Gebiets Lwiw und von Winnyzja, südwestlich von Kiew, berichtet.

Es ist nicht klar, welche Route Blinken und Austin bei der Anreise nahmen. Die Hauptlinie von Polen in die Ukraine verläuft über Krasne, das im Ukraine-Krieg von einer Rakete getroffen wurde. Zurückgereist sind die Politiker per Flugzeug.