Kroatien öffnet Grenzen für Urlauber aus Deutschland und neun anderen EU-Ländern
Kroatien hat seine Grenzen für Touristen aus Deutschland und neun anderen EU-Ländern wieder geöffnet.

Das Wichtigste in Kürze
- Touristen müssen keinen Einreisegrund mehr angeben.
Das «vorübergehende Verbot des Grenzübertritts» sei für die Bürger der betreffenden Länder aufgehoben worden, sagte Regierungschef Andrej Plenkovic am Donnerstag in einer Kabinettssitzung. Die Massnahme gelte für Länder, die ähnlich erfolgreiche Ergebnisse bei der Viruseindämmung erzielt hätten, sagte Plenkovic weiter. Es handle sich dabei um Deutschland, Österreich, Tschechien, Estland, Ungarn, Lettland, Litauen, Polen, die Slowakei und Slowenien.
Ab sofort müssen die Reisenden demnach keinen Einreisegrund mehr angeben. Um Wartezeiten an der Grenze zu verkürzen, könnten sie bereits vor Antritt ihrer Reise ihre persönlichen Daten auf einer Internetseite angeben, hiess es. Sobald sich die Pandemie-Situation auch in weiteren Ländern verbessere, werde die Liste der Herkunftsländer erweitert, sagte Plenkovic. Da Flugreisen nach wie vor schwierig seien, hoffe das Land auf Touristen, die über den Landweg aus Österreich, Deutschland und Slowenien einreisen.
Für den Tourismussektor, der rund ein Fünftel der kroatischen Wirtschaftskraft ausmacht, werden in diesem Jahr Einbussen von bis zu 70 Prozent erwartet. Im vergangenen Jahr reisten rund 20 Millionen Menschen in das Land, das vor allem wegen seiner Adriaküste und seiner mehr als tausend Inseln ein beliebtes Urlaubsziel ist.
Anfang Mai waren die Einreisebeschränkungen bereits leicht gelockert worden, unter anderem durften seither Geschäftsleute einreisen oder Menschen, die eine Immobilie oder ein Boot in Kroatien besitzen.
Kroatien war in Europa bislang vergleichsweise wenig betroffen von der Corona-Pandemie. Offiziell wurden rund 2000 Infektionen mit dem neuartigen Coronavirus registriert, rund hundert Menschen starben.