Gewalt

Journalisten-Organisationen verurteilen Gewalt gegen Reporter bei US-Protesten

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Deutschland,

Journalisten-Organisationen haben Angriffe auf Reporter bei den Anti-Rassismus-Protesten in den USA verurteilt.

Blutender Journalist in Minneapolis
Blutender Journalist in Minneapolis - AFP/Archiv

Das Wichtigste in Kürze

  • Vor allem Vorgehen der Polizei in der Kritik.

Reporter ohne Grenzen und der Deutsche Journalisten-Verband (DJV) prangerten am Montag insbesondere Attacken von Polizisten gegen Medienschaffende an. Laut Reporter ohne Grenzen gab es in den vergangenen Tagen mindestens 68 Übergriffe gegen Journalisten, darunter gegen ein Team des deutschen Auslandssenders Deutsche Welle. Die Gewalt sei zumeist von der Polizei, aber auch von Protestierenden ausgegangen.

«Diese Angriffe sind durch nichts zu rechtfertigen», erklärte der DJV- Bundesvorsitzende Frank Überall. «Besonders perfide sind die Angriffe durch US-Polizisten. Die Polizei hat für den Schutz der Journalistinnen und Journalisten zu sorgen, auf keinen Fall dürfen Medienvertreter gezielt beschossen werden.» Der Journalisten-Verband forderte strafrechtliche Konsequenzen für die beteiligten Polizisten.

Auch Reporter ohne Grenzen forderte, die Polizei müsse Journalisten schützen und dürfe sie nicht an ihrer Arbeit hindern. Die Organisation machte die häufig medienfeindliche Rhetorik von US-Präsident Donald Trump für die Gewalt verantwortlich.

«Es war vorauszusehen, dass die Art von Präsident Trump, die Medien zu dämonisieren und ein klares Feindbild aufzubauen, tatsächlich zu Gewalt führen würde», erklärte Geschäftsführer Christian Mihr. «Die beispiellose Brutalität, mit der sowohl die Polizei als auch Protestierende in den vergangenen Tagen auf Reporterinnen und Reporter losgegangen sind, ist das Ergebnis dieser feindseligen Rhetorik.»

Bei den Protesten nach dem Tod des Afroamerikaners George Floyd durch das brutale Vorgehen eines weissen Polizisten sind in mehreren US-Städten Reporter angegriffen worden. Der Deutsche-Welle-Journalist Stefan Simons wurde während der Berichterstattung in Minneapolis vor laufender Kamera von der Polizei mit Gummikugeln beschossen, wie auf einem Video zu sehen ist. Beamte drohten dem Fernsehteam zudem mit der Festnahme.

Vergangene Woche hatte die Festnahme des Journalisten Omar Jimenez vom US-Nachrichtensender CNN in Minneapolis für Aufsehen gesorgt. Der schwarze Reporter wurde ohne Begründung abgeführt.

Bei dem wohl schwersten Vorfall wurde die Fotografin Linda Tirado am linken Auge von einem Gummigeschoss getroffen. Sie ist nach eigenen Angaben auf dem Auge erblindet.

In den USA gibt es seit rund einer Woche Proteste gegen Polizeigewalt. Die Demonstrationen werden immer wieder von Ausschreitungen überschattet.

Auslöser ist der Tod des Afroamerikaners George Floyd. Ein weisser Polizist hatte dem unbewaffneten 46-Jährigen nach seiner Festnahme fast neun Minuten lang sein Knie in den Nacken gedrückt. Vergeblich stöhnte der Afroamerikaner, dass er keine Luft bekomme, bevor er bewusstlos wurde und später im Krankenhaus verstarb. Ein Video des Vorfalls löste landesweit Entsetzen und Empörung aus.

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