Bau-Tarifpartner sind in schwierige Tarifrunde gestartet

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Deutschland,

Verglichen mit Ladeninhabern, Hoteliers und Gastwirten kommen Bauunternehmer noch ganz passabel durch die Krise. Doch bleibt das so? Am Verhandlungstisch gingen die Ansichten auseinander.

Betonbauer verarbeiten frischen Beton auf einer Baustelle in der Hamburger Hafencity. Foto: Christian Charisius/dpa
Betonbauer verarbeiten frischen Beton auf einer Baustelle in der Hamburger Hafencity. Foto: Christian Charisius/dpa - dpa-infocom GmbH

Das Wichtigste in Kürze

  • Für die Bauarbeiter wäre es ein kräftiger Aufschlag: 6,8 Prozent mehr Geld und ein Wegegeld fordert die Gewerkschaft für sie in den Tarifverhandlungen.

Doch die Arbeitgeber traten in der ersten Runde in Berlin auf die Bremse.

80 Prozent der Unternehmen empfänden in der Corona-Krise den Baustellenbetrieb als gestört, teilte der Verhandlungsführer der Arbeitgeber, Uwe Nostitz, im Anschluss mit. Aufträge blieben aus, Umsatzeinbussen seien absehbar.

Die Industriegewerkschaft Bauen-Agrar-Umwelt widersprach. «Die Baubranche läuft nach wie vor auf Hochtouren», betonte ihr Verhandlungsführer Carsten Burckhard. Es gebe keine Hinweise, dass es schlechter werde, wenn die Corona-Beschränkungen gelockert werden.

Als ein Knackpunkt erweist sich nach Gewerkschaftsangaben die zusätzliche Forderung eines Wegegelds. Ein Angebot der Arbeitgeber ist noch nicht in Sicht. So wurden die Verhandlungen vertagt, beide Seiten wollen sich am 4. Juni in Berlin wieder an einen Tisch setzen.

Seit Jahren gibt es einen Bauboom in Deutschland. Doch jetzt gibt es nach Angaben des Zentralverbands Deutsches Baugewerbe weniger Aufträge von Firmen und der öffentlichen Hand. Allein im Wohnungsbau sieht es demnach noch nach einem stabilen Geschäft aus.

Man könne sich glücklich schätzen, wenn die Bauwirtschaft dieses Jahr denselben Umsatz mache wie im vergangenen - was real einem Minus von drei Prozent entspreche, wenn man Preissteigerungen herausrechne. prognostizierte der Branchenverband vor Verhandlungsbeginn.

Die Umsätze könnten aber auch noch etwas schwächer ausfallen. Aufträge in deutlichem Umfang seien storniert worden. Zudem verringerten sich die Profite, weil es Geld koste, die Corona-Regeln einzuhalten.

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