Aserbaidschans Präsident nach Waffenstillstand auf Triumphzug

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Aserbaidschan,

Aserbaidschans Präsident Ilham Alijew feiert nach dem Waffenstillstand mit Armenien seinen Triumph. Mit seiner Frau begab er sich auf einen Triumphzug.

berg-karabach
Alijew triumphierend am 17. November in Berg-Karabach. - AFP

Das Wichtigste in Kürze

  • Zwischen Armenien und Aserbaidschan herrscht ein Waffenstillstand.
  • Aserbaidschans Präsident Ilham Alijew begab er sich auf einen Triumphzug.
  • Der Waffenstillstand sieht vor, dass jede Partei die errungenen Gebiete behalten darf.

Nach dem Waffenstillstand in Berg-Karabach hat Aserbaidschans Präsident Ilham Alijew die von Armenien zurückeroberten Gebiete in der Kaukasusregion besucht. Zusammen mit seiner Frau begab er sich auf einen Triumphzug durch mehrere Städte. Das ist auf Foto- und Videoaufnahmen zu sehen war, die sein Büro am Dienstag veröffentlichte.

Nach sechswöchigen Kämpfen hatten sein Land und Armenien unter russischer Vermittlung am 9. November ein Waffenstillstandsabkommen geschlossen. Alijew bejubelte das Abkommen in der vergangenen Woche als «Kapitulation» des Gegners.

Konflikt in Berg-Karabach
Der aserbaidschanische Präsident Ilham Alijew, besucht die von der Besatzung befreiten Bezirke Fuzuli und Jabrayil in Aserbaidschan und begrüsst dabei Soldaten und Zivilisten. - dpa

Das Abkommen sieht vor, dass beide Kriegsparteien jene Gebiete behalten dürfen, in denen sie derzeit die Kontrolle haben. Für Armenien bedeutet das grosse Gebietsverluste. Alijew kündigte an, er werde die für die Zerstörungen in der Region verantwortlichen Armenier vor «internationale Gerichte» bringen.

Der Staatschef besuchte in Militärkleidung Städte, die von aserbaidschanischen Truppen zurückerobert worden waren. Seine Ehefrau Mehriban Alijewa, die Vize-Präsidentin Aserbaidschans ist, begleitete ihn.

Ursprung des Konflikts

In einem Video sagte der Staatschef, während er am Steuer eines gepanzerten Fahrzeugs sass: «Wir sind zurück in unserem Vaterland», und fügte hinzu, dass es keinen autonomen Status für Berg-Karabach geben werde. «Aserbaidschan ist ein geeintes Land», sagte er weiter. Das Video zeigte auch jubelnde Menschenmengen.

Berg Karabach
Ein aserbaidschanischer Soldat zwischen Trümmern in Ganja, Aserbaidschan. - dpa

Berg-Karabach hatte während des Zerfalls der Sowjetunion einseitig seine Unabhängigkeit erklärt. Darauf folgte in den 90er Jahren ein Krieg mit 30'000 Todesopfern. Die selbsternannte Republik wird bis heute international nicht anerkannt und gilt völkerrechtlich als Teil Aserbaidschans.

Diese Region wird aber mehrheitlich von Armeniern bewohnt. Die Kämpfe waren Ende September wieder voll entbrannt. Seither wurden nach Angaben beider Seiten mehr als tausend Menschen getötet.

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