Polizei in Thailand setzt Gummigeschosse und Tränengas ein

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Thailand,

2000 Anhänger der Demokratiebewegung protestieren in Thailand vor dem Wohnsitz des Regierungschefs. Es kam zu wüsten Auseinandersetzungen mit der Polizei.

Anti-government protest in Bangkok
Die thailändischen Polizisten während der Demonstration. - keystone

Das Wichtigste in Kürze

  • Demonstranten in Thailand fordern den Rücktritt des Regierungschefs.
  • Am Sonntag musste die Polizei erstmals seit Monaten Tränengas und Wasserwerfer einsetzen.

Erstmals seit Monaten sind Polizisten in Bangkok wieder mit Gummigeschossen, Tränengas und Wasserwerfern gegen Demonstranten der thailändischen Demokratiebewegung vorgegangen.

Rund 2000 Menschen demonstrierten heute Sonntag vor einer Militärkaserne, in der Ministerpräsident Prayut Chan-O-Cha lebt. Als hunderte Demonstranten versuchten, eine Absperrung um die Kaserne zu überwinden, kam es zu Zusammenstössen mit der Polizei.

Wasserwerfer thailand
Die Polizei setzte unter anderem Wasserwerfer gegen die Demonstranten ein. - keystone

«Sie fahren alles auf, Schilde, Knüppel, mit Chemikalien versetztes Wasser und Gummigeschosse», sagte ein Demonstrant thailändischen Medien. Ein AFP-Reporter bestätigte den Einsatz von Gummigeschossen. Einige Demonstranten warfen Flaschen und Steine auf die Beamten.

Mindestens 16 Verletzte

Nach Angaben von Gesundheitspersonal wurden mindestens 16 Demonstranten verletzt. Mindestens zwei Teilnehmer wurden einem Live-Stream beim Onlinedienst Facebook zufolge festgenommen. Die Polizei bestätigte die Angaben zunächst nicht.

Seit Monaten gehen vor allem junge Menschen auf die Strasse. Sie fordern den Rücktritt des früheren und derzeitigen Regierungschefs Prayut, der mit dem Militärputsch 2014 an die Macht gekommen war. Die Demonstranten fordern überdies eine neue Verfassung sowie eine Reform der Monarchie.

Zuletzt waren die Proteste abgeflaut, doch seit der Inhaftierung von vier pro-demokratischen Aktivisten nehmen sie wieder zu. Den Aktivisten drohen hohe Haftstrafen wegen «Majestätsbeleidigung».

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