Israels Armee: Wieder Rakete aus dem Jemen abgefangen
Israel hat erneut eine aus dem Jemen abgefangene Rakete abgefangen. Ein Fussballspiel musste kurzzeitig unterbrochen werden.

Das israelische Militär hat nach eigenen Angaben erneut eine aus dem Jemen abgefeuerte Rakete abgefangen. In mehreren Gegenden Israels – darunter in der Küstenmetropole Tel Aviv sowie weiteren Orten im Zentrum des Landes – hatten zuvor die Alarmsirenen geheult. Berichte über Verletzte oder grössere Schäden gab es offiziellen Angaben zufolge zunächst nicht.
Wegen des Raketenalarms musste das Finale des israelischen Fussballpokals unterbrochen werden. Im Bloomfield-Stadion in Tel Aviv waren nach Angaben des israelischen TV-Senders N12 etwa 30'000 Fussballfans. Wenige Minuten nach dem Alarm konnten die Spieler der Mannschaften von Beitar Jerusalem und Hapoel Be'er Scheva wieder zurück auf den Platz und das Spiel fortsetzen.
Huthi-Miliz prahlt mit dem Effekt der Rakete
Die Huthi-Miliz gab an, sie habe den Flughafen in Tel Aviv mit einer Hyperschall-Rakete angegriffen. Der Betrieb an dem internationalen Airport sei zum Erliegen gekommen und «Millionen» Menschen seien in Schutzräume geeilt, hiess es. Nach Angaben der Nachrichtenseite «Ynet» hat der Flughafen kurz nach dem Raketenalarm seinen normalen Betrieb wieder aufgenommen. Einige Flugzeuge mussten Starts und Landungen verzögern.
In den vergangenen Tagen gab es an verschiedenen Orten in Israel immer wieder Alarm wegen Raketen, die aus dem Jemen gestartet wurden. Meistens werden diese abgefangen. Vor drei Wochen schlug jedoch erstmals ein Geschoss in der Nähe des internationalen Flughafens bei Tel Aviv ein.
Seit Beginn des Gaza-Krieges im Oktober 2023 greift die proiranische Huthi-Miliz Israel regelmässig mit Raketen und Drohnen an – nach eigenen Angaben als Ausdruck ihrer Solidarität mit der islamistischen Hamas. Nach dem Ende der Waffenruhe Mitte März hatten die Angriffe zugenommen. Israels Luftwaffe reagierte darauf mit Luftangriffen auf Ziele der Miliz im Jemen, etwa in der Hafenstadt Hudaida.