DeSantis blamiert sich bei Wahlkampf-Start mit Elon Musk

Gouverneur Ron DeSantis Ankündigung der Präsidentschaftskandidatur von Floridas lief nicht wie geplant. Konkurrent Donald Trump spottet über das «Desaster».

Ron DeSantis im Rosen Plaza Hotel in Florida, 2023. (Archivbild) - keystone

Das Wichtigste in Kürze

  • Vergangenen Mittwoch kündigte DeSantis seine Präsidentschaftskandidatur an.
  • Eine Twitter-Übertragung mit Elon Musk entwickelte sich aber zu einem «Desaster».
  • DeSantis ist ein parteiinterner Konkurrent von Donald Trump.

Der Wahlkampfstart sorgte für reichlich Spott. Dabei möchte der prominente US-Republikaner Ron DeSantis Präsident der Vereinigten Staaten werden.

Der rechte Hardliner wählte für seine «grosse Ankündigung» eine im Internet übertragene Unterhaltung mit Elon Musk.

Bei der gab es zu Beginn aber immer wieder Tonprobleme. Seine Botschaft wurde der Gouverneur des südlichen Bundesstaates Florida dennoch los. «Ich kandidiere als Präsident, um unser grosses amerikanisches Comeback anzuführen.» Das sagte der 44-Jährige in einem auf seinem Twitter-Account veröffentlichten Video.

DeSantis gilt als grösster parteiinterner Konkurrent Donald Trumps. Er möchte als Kandidat der Republikaner ins Weisse Haus einziehen. Dafür muss er sich aber in Vorwahlen gegen den früheren Präsidenten Trump und andere Bewerber in seiner Partei durchsetzen. Trump hatte bereits im November angekündigt, ins Rennen für die Präsidentschaftswahl 2024 einzusteigen.

Ankündigung auf Twitter wird zum «Desaster»

Eigentlich war DeSantis' Ankündigung für 18 Uhr auf Twitter geplant – ausgerechnet der Plattform, die Trump einst so exzessiv nutzte. Doch die von Musk moderierte Live-Konferenz brach immer wieder ab. Erst etwa 20 Minuten später wurde die Veranstaltung neu gestartet und DeSantis begann zu sprechen.

Selbst der konservative US-Sender Fox News bezeichnete DeSantis' Ankündigung, um die viel Wirbel gemacht worden war, als «Desaster auf Twitter».

DeSantis' rechte Botschaften

DeSantis gehört wie Trump zum rechten Flügel der Partei und teilt ähnliche Hardliner-Positionen. Allerdings macht er weniger durch Skandale, Kontrollverlust und politisches Chaos von sich reden, sondern gilt als diszipliniert, sortiert, bedacht. Für jene in der Partei, die genug haben von Trumps Eskapaden gilt DeSantis als echte Alternative.

Einwanderer stehen mit ihren Habseligkeiten vor der St.Andrews-Kirche auf Martha's Vineyard. Der republikanische Gouverneur von Florida, DeSantis, hatte die Menschen dorthin bringen lassen. - sda - Keystone/Vineyard Gazette/Ray Ewing

Trump schiesst dagegen

Vor einigen Jahren war Trump DeSantis noch Mentor. Nun fühlt sich der 76 Jahre alte Ex-Präsident von dem deutlich jüngeren Bewerber bedroht. Mit scharfen Worten schoss Trump auch am Mittwoch wieder gegen seinen Kontrahenten.

Trump steckt mitten im Wahlkampf und muss sich nun mit einer weiteren Klage herumschlagen – dieses Mal zum ersten Mal auf Bundesebene. - keystone

«Anstatt dankbar zu sein, greift DeSantis den Mann an, der seine Karriere gerettet hat.» So hiess es in einem von zwei Videos.

Es gebe nur einen, der Amerika wieder grossartig machen könne – und der heisse Donald Trump. Während seiner Zeit im Weissen Haus habe er das bereits unter Beweis stellen können.