Lokalkolorit auf Schritt und Tritt in Sierre VS
Das Wichtigste in Kürze
- Geschichtlich bedingt zeichnet sich Sierre durch eine eigene «Persönlichkeit» aus.
- Weinbau und historische Bauten gehören zur DNA von Sierre.
- Zu Fuss oder auf dem Velo kann die Region bestens erkundet werden.
Ein geführter Gourmet-Rundgang, eine Schnitzeljagd im Grünen oder ein Weinlehrpfad? Diese Ausflüge in und rund um Sierre zeigen die vielen Gesichter einer geschichtsträchtigen Stadt, die von den Einflüssen der Ligurer, Kelten und Römer geprägt ist.
Hier der alte Ortskern Bourg, da die gemütlichen Gassen von Glarey, dort die typischen Häuser des Bezirks Borzuat oder der Beginn der Rebberge bei Tservetta – hier begegnet einem Lokalkolorit auf Schritt und Tritt.
Und mit den Burgen und zahlreichen weiteren historischen Gebäuden wird die Verbindung zwischen Gegenwart und Vergangenheit in der Region allgegenwärtig.
Indes, gerade durch die reiche Geschichte und die damit verbundene Entwicklung der Stadtviertel zeichnet sich Sierre heute durch eine ganz eigene «Persönlichkeit» aus.
Um das urbane Leben, Naturschauplätze, historische Sehenswürdigkeiten und regionale Köstlichkeiten zu entdecken, gibt es viele Möglichkeiten – die nachfolgenden sind aber allemal empfehlenswert.
Malerische Rebberge
Geprägt wird die Naturkulisse in der Region von den augenfälligen Walliser Weinhängen, einer idealen Landschaft, um aktiv zu werden.
Wer beispielsweise mehr über den Weinbau erfahren möchte, dem sei der Weinlehrpfad zwischen Sierre und dem Dorf Salgesch empfohlen.
Auf sechs Kilometern verraten 80 Tafeln viel Wissenswertes zum Weinbau, von den geschichtlichen Anfängen bis hin zu den Eigenschaften der verschiedenen Rebsorten.
Passenderweise beginnt und endet der Weg an je einem Ableger des sehr empfehlenswerten Walliser Weinmuseums.
Drei Orte, fünf Weine
Um das Erbe und das Terroir der Stadt Sierre noch besser kennenzulernen, bietet sich ein geführter Gourmet-Rundgang an.
Während Freunde oder Familien gemeinsam zu Fuss oder mit dem E-Bike unterwegs sind, erfahrenen sie von einem Guide mehr zu Kultur und Kulinarik der Umgebung.
Zu besichtigen gibt es dabei drei ungewöhnliche Orte, die bis zu zehn Personen pro Gruppe können ausserdem fünf Weine von Produzenten aus der Region verkosten.
Auch ein Walliser Teller sowie ein lokales Hauptgericht und ein passendes Dessert stehen auf dem Programm. So lässt sich der Geschmack des Wallis auf verschiedene Weise in der mythischen Umgebung des Château de Villa geniessen.
Rätsel zwischen Reben
Wer in der Region rund um Sierre die Freude am Velofahren pflegen und gleichzeitig seinen Wissensdurst löschen möchte, ist auf der «Tour der Hügel» richtig.
Ganze sieben davon entstanden nämlich vor 9000 Jahren durch einen Erdrutsch und warten heute zwischen Salgesch und Granges auf Besucher.
Auf dem Sattel lassen sich die Formationen im Rahmen einer kostenlosen Schnitzeljagd erkunden: Der Streckenverlauf der 30 Kilometer langen und etwa vierstündigen Tour offenbart sich schliesslich nur denjenigen, welche unterwegs eine Reihe von Fragen per App richtig beantworten.
Los geht’s dafür an der Avenue Général Guisan 6 – danach werden Kultur und Geschichte der Gegend etappenweise vermittelt.
***
Artikel von Tourismus Lifestyle Verlag, Michael Lehner