Um die persönliche Altersvorsorge zu stärken, wollen Bürgerliche deutlich höhere Steuerabzüge zulassen. Erich Hess (SVP) fordert 15'000 statt 6768 Franken.
Geld Münzen
Der Bundesrat will das aktuelle Gesetz an das internationale Steuerrecht anpassen. - Keystone
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Das Wichtigste in Kürze

  • 6768 Franken dürfen heute in die 3. Säule einbezahlt und von den Steuern abgezogen werden.
  • Diese Summe soll auf 15'000 Franken erhöht werden, verlangt ein SVP-Nationalrat.
  • Damit könnten vor allem Reiche deutlich mehr Steuern sparen.

Während das ganze Land über die Sanierung der AHV diskutiert, geht die dritte Säule gerne vergessen. Dennoch zahlen hunderttausende Schweizerinnen und Schweizer jedes Jahr in ihre private Vorsorge ein.

Der Clou: Über den in die Säule 3a einbezahlten Betrag kann zwar bis zur Pension nicht frei verfügt werden, er kann aber vom steuerbaren Einkommen abgezogen werden. Damit will der Staat die private Altersvorsorge attraktiver machen und stärken.

SVP: Steuerersparnis soll noch grösser werden

Allerdings funktioniert das nur bis zu einem gewissen Betrag. Für das Jahr 2018 beträgt die Limite 6768 Franken für Arbeitnehmer und 33'840 Franken für Selbstständige. Damit lassen sich je nach Kanton mehrere tausend Franken Steuern sparen.

Erich Hess
Für SVP-Nationalrat Erich Hess aus Bern ist klar: Nur wer Böses will, verhüllt sich. - Keystone

Das ist viel zu wenig, findet nun SVP-Nationalrat Erich Hess. Er reicht in diesen Tagen einen Vorstoss ein, der den Bundesrat beauftragt, den Maximalbetrag auf 15'000 Franken für Angestellte sowie auf 45'000 Franken für Selbstständige zu erhöhen.

Hess: «Rentensystem würde gestärkt!»

«Durch eine Anhebung der steuerlich begünstigten Maximalbeiträge würde die persönliche Altersvorsorge attraktiver und das Schweizerische Rentensystem insgesamt gestärkt», ist der Berner Politiker überzeugt.

Die brisante Idee würde wohl zu grösseren Steuerausfällen führen und Gutbetuchte bevorteilen. Deshalb ist Widerstand programmiert. Hess will seine Motion in diesen Tagen einreichen, sagt er.

Noch sucht er allerdings weiteren Support. Und der ist gross. Neben SVP-Schwergewichten wie Hauseigentümer-Boss Hans Egloff und Vorstandsmitglied Thomas Matter haben auch Hans-Ulrich Bigler, der Direktor des Gewerbeverbands, und BDP-Präsident Martin Landolt unterschrieben.

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