Welche Signale sendet unser Chef, wenn er schweigt? Die nonverbale Sprache ist nicht immer einfach zu deuten, doch sie hilft uns, gekonnt zu parieren. Denn, die stille Kommunikation sagt ab und an mehr als das gesprochene Wort.

Leserartikel

Positive Ausstrahlung / denkwiese
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Was unsere Gesichter wirklich verraten / denkwiese
Was unsere Gesichter wirklich verraten / denkwiese
Körpersprache gekonnt einsetzen / denkwiese
Körpersprache gekonnt einsetzen / denkwiese
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Das Wichtigste in Kürze

  • Was Dein Gegenüber sagt, wenn es schweigt
  • Nonverbales richtig deuten und verstehen
  • Körpersprache gekonnt einsetzen
  • Was unsere Gesichter wirklich verraten

Ertappen wir uns nicht alle zwischendurch auch mal mit verschränkten Armen dasitzend? Doch bedeutet diese Haltung automatisch auch Ablehnung? Nicht zwangsläufig. Diese gängige Interpretation ist oft falsch. Experten haben die These, dass verschränkte Arme mit einer ablehnenden Haltung einhergehend sind, mittlerweile wiederlegt, denn es gibt mindestens 20 weitere Interpretationen, für diese manchmal durchaus bequeme Haltung. Wir sollten keinesfalls die aktuelle Situation, beziehungsweise den Zusammenhang zwischen Mimik, Gestik und Körperhaltung, ausser Acht lassen. Das grosse Ganze sehen, anstatt uns auf das vermeintlich Offensichtliche fokussieren. Nur so können wir richtig deuten, was unser Gegenüber uns in diesem Augenblick bewusst oder auch unbewusst mitteilen möchte. Auf einem Bewerbungsfoto zum Beispiel, können verschränkte Arme gar Entschlossenheit und Überzeugung vermitteln.

Bei der Körpersprache läuft vieles intuitiv ab. Meist senden wir unsere eigenen nonverbalen Signale nur unbewusst und nehmen auch die Signale des Anderen instinktiv wahr. Es kann hilfreich sein, zunächst bei sich selbst zu beginnen und seine eigenen nonverbalen Signale zu beobachten und zu deuten. Es ist wesentlich schwieriger, die nonverbale Sprache zu beherrschen oder gar zu verändern, als die verbale Kommunikation. Gerade im Berufsalltag, welcher oft von Stress und Hektik geprägt ist, verfallen Viele in alte Gewohnheiten. Hilfreich ist es dennoch, wenn man sich seiner Eigenheiten bewusst ist. Wir sollten unsere Körpersprache dazu nutzen, ein positives Gesprächsklima zu fördern. Dominante Gesten sollten möglichst vermieden werden, vielmehr sollten wir Gesten gezielt einsetzen, um das gesprochen Wort zu untermauern.

Sehr erfolgreiche Menschen trainieren übrigens oft über Jahre an ihrer ganz persönlichen Mimik und Gestik und setzen diese dann punktuell gewinnbringend ein. Denn wer Autorität ausstrahlen will, muss Gestik, Mimik und Sprache unter Kontrolle haben. Nicht wenige Menschen in höheren Positionen nutzen daher ihre Körpersprache gezielt, um Macht zu vermitteln und auch auszuüben.

Die richtige Haltung

Eine krumme Haltung kann schnell Unsicherheit und Faulheit signalisieren. Wie heisst es doch so schön „so wie wir uns fühlen, so stehen wir auch“. Möchten wir also selbstbewusst wahrgenommen werden und uns auch selbstbewusst fühlen, müssen wir gerade und aufrecht stehen. Die innere Überzeugung muss mit dem optisch vermittelten Bild übereinstimmen, nur so wirken wir glaubwürdig. Selbstbewusstsein und Selbstvertrauen lassen sich zum Glück trainieren, wir müssen unserem Gehirn nur die richtigen Impulse senden.

Unsicherheit vermitteln wir im Übrigen auch, wenn wir zwar erhobenen Hauptes und aufrecht dastehen, es aber partout nicht schaffen, während eines Gespräches Blickkontakt zu halten. Augenkontakt und bewusstes nicht wegschauen, auch das ist nur eine Frage der Übung und auch diese Fähigkeit kann man sich aneignen. Machen Sie beim nächsten Gespräch am besten gleich einen Selbstversuch und achten Sie bewusst darauf, wie oft Sie oder auch der Andere, wegschauen, oder eben nicht.

Ein Lächeln sagt manchmal mehr als 1000 Worte

Auch unsere Gesichter und unsere Augen verraten oft mehr, als uns lieb ist. Augen verdrehen, Stirnrunzeln, Nasenrümpfen, all das sind Zeichen von Missbilligung, Unsicherheit oder Ungläubigkeit. Ein konzentrierter, jedoch nicht starrer Blick, vermittelt hingegen Interesse und Wohlwollen. Überlegen wir uns ein Lügengebäude, wandert unsere Blickrichtung tendenziell nach oben links, wenn wir hingegen nach einem in unserem Gedächtnis abgespeicherten, wahren Bild suchen, wandert unser Blick eher nach oben rechts. Übrigens, eine positive Mimik beeinflusst nicht nur unser Gegenüber, sondern auch uns selbst. Wir sollten also öfter freundlich gucken. Der erste Schritt zum Erfolg ist ja bekanntlich nicht nur eine positive Körperhaltung, sondern darüber hinaus auch eine positive Lebenseinstellung.

Machen auch Sie mit und werden Sie zur Stimme der Schweiz!
Machen auch Sie mit und werden Sie zur Stimme der Schweiz! - Nau.ch
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