Iten mit Nummer 61 auf Rang 10: «Davon träumt man als Bub»
Loïc Meillard kann seine Halbzeitführung beim Slalom von Val d'Isère nicht verteidigen, wird aber noch Zweiter. Mit Matthias Iten überrascht ein Zuger.

Das Wichtigste in Kürze
- Timon Haugan gewinnt den Slalom in Val d'Isère vor Loïc Meillard.
- Matthias Iten wird starker Zehnter – es sind die ersten Weltcup-Punkte.
- Daniel Yule und Ramon Zenhäusern fallen im zweiten Lauf zurück.
Einen Tag nach seinem ersten Saisonsieg – und dem Schweizer Dreifacherfolg – ist Loïc Meillard in Val d'Isère erneut schnell unterwegs.
Der 29-Jährige stellt im ersten Lauf des Slaloms die Bestzeit auf. Im zweiten Lauf fällt er einen Rang zurück und wird Zweiter. Der Sieg geht an Timon Haugan aus Norwegen, der 28 Hundertstel schneller ist als Meillard. Landsmann Henrik Kristoffersen wird Dritter (+0,34 Sekunden).

«Es hat nicht viel gefehlt für den Doppelsieg», sagt Meillard nach dem Rennen zu SRF. Die Trainingskilometer hätten geholfen, zurück zu alter Stärke zu finden, so der Slalom-Zweite. Bis vor diesem Wochenende hatte Meillard noch nicht wirklich mit der Weltspitze mithalten können.
Iten findet es «mega»
Für die Schweizer Überraschung des Tages sorgt Matthias Iten. Der 26-jähriger Zuger qualifiziert sich mit Startnummer 61 (!) als Dreissigster gerade noch für den zweiten Lauf. Dort legt er eine starke Fahrt in den Schnee und sichert sich seine ersten Weltcup-Punkte.
Am Ende wird es der starke 10. Rang (+1,66)!

«Es ist mega», sagt Iten noch während des zweiten Laufs zu SRF. «Ich weiss, dass ich momentan gut in Form bin. Dass ich es heute im Weltcup umsetzen konnte, ist mega.» Die Fahrt im zweiten Lauf habe sich schon gut angefühlt, «es war richtig cool, um Ski zu fahren».
Als Dreissigster des ersten Durchgangs durfte Matthias Iten im zweiten als Erster los. «Davon träumt man als Bub. Dass es so aufgeht, ist wirklich cool.»

Daniel Yule fällt von Rang 15 auf 21 zurück (+2,20). Auch bei Ramon Zenhäusern geht es im zweiten Lauf nach hinten: von Platz 21 auf 25 (+2,70).
Nef, Rochat und Aerni nicht im zweiten Lauf
Komfortabel war Meillards Vorsprung nach dem ersten Lauf nicht. Nur fünf Hundertstel hinter Meillard lag der angeschlagene Timon Haugan aus Norwegen. Dessen Landsmann Atle Lie McGrath hatte als Dritter gerade mal 14 Hundertstel Rückstand.
Mit Henrik Kristoffersen (+0,43) war ein weiterer Norweger Vierter.

Neben Loïc Meillard befand sich in der Spitzengruppe kein weiterer Schweizer.
Tanguy Nef war auf Top-10-Kurs, schied aber kurz vor dem Ziel aus. Marc Rochat scheiterte unmittelbar vor dem Ziel. Luca Aerni war einen Tag nach dem zweiten Platz im Riesenslalom ganze 3,26 Sekunden langsamer als Meillard und verpasste den zweiten Durchgang.












