Am Wochenende startet die Weltcup-Saison in Sölden (Ö). Dies aber ohne Norwegens Skistar Lucas Braathen. Der 23-Jährige tritt per sofort zurück!
Lucas Braathen verkündet unter Tränen sein Karrierenende. - SRF

Das Wichtigste in Kürze

  • Der Zoff im norwegischen Skiverband eskaliert vor dem Auftakt in Sölden.
  • Lucas Braathen ist per sofort zurückgetreten, er sei «respektlos behandelt worden.»
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Knall im norwegischen Ski-Verband: Lucas Braathen schmeisst kurz vor Saisonstart den Bettel hin! Der 23-jährige Techniker verkündet den Entscheid an einer Pressekonferenz in Sölden (Ö).

Lucas Braathen
Unter Tränen tritt Lucas Braathen in Sölden zurück. - keystone

«Ich bin fertig», erklärt Braathen nach diversen Vorkomnissen. Der norwegische Verband habe ihn «extrem respektlos behandelt», so der Slalomstar. Im Sommer kam es zwischen den Parteien zu einem Konflikt, weil Braathen ohne Genehmigung für eine Modemarke posiert. Dafür wurde ihm eine Strafe angedroht.

Seit dem Entscheid fühle er sich «zum ersten Mal seit Jahren wieder frei. Jeder, der mich kennt, weiss, dass mir Freiheit extrem wichtig ist», so Braathen.

Lucas Braathen: «System ist meiner Meinung nach rechtswidrig»

Sein Rücktritt sei aber kein Protest: «Ich lebe nach dem Motto, dass ich immer das tun sollte, was mich am glücklichsten macht.» Zudem erklärt er, das System, das man heute habe, sei seiner Meinung nach «rechtswidrig.»

Lucas Braathen
Lucas Braathen tritt künftig nicht mehr gegen Marco Odermatt an. - keystone

«Damit ich in diesem System weiterfahren kann, muss ich nicht nur meine Träume aufschieben. Ich musste auch meine Freude aufschieben», so der Norweger. «Ich bin nicht mehr bereit, das zu tun»

Ein Comeback kann er sich unter den aktuellen Zuständen nicht vorstellen. «Es müsste eine ganz andere Welt sein, in die ich zurückkehre.»

Verstehen Sie den Rücktritts-Entscheid von Lucas Braathen?

Lucas Braathen ist amtierender Disziplinen-Champion im Slalom und zählt zu den besten Technikern im Weltcup-Zirkus. Er feierte zwei seiner Weltcupsiege in der Schweiz: 2022 in Wengen und 2023 in Adelboden gewann er jeweils den Slalom.

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