Hermann Maier: Jahrhundert-Sturz und Doppel-Gold

Hermann Maier, besser bekannt als «Herminator» ist ein grosser Name in der Ski-Welt. Am 13. Februar 1998, vor 23 Jahren, hatte der Österreicher einen Jahrhundertsturz in Japan und holte sich trotzdem zweimal Olympia Gold.

Es war heute vor 23 Jahren. Hermann Maier dominiert die Skirennen der Saison. In der Abfahrt holte er bereits zwei Goldmedaillen und drei weitere Podestplätze.

Er wird als klarer Olympia-Favorit gehandelt. Doch anstelle von Olympiagold sichert sich der Skifahrer einen Eintrag in die Ski-Geschichtsbücher mit einem spektakulären Sturz.

Der damals 25-Jährige war top motiviert und fuhr wie immer sehr risikobereit. Er wollte die Strecke noch schneller und enger fahren als im Training und verkalkulierte sich: Nach 18 Sekunden kommt es bei einer Kuppe zum Sturz. In der Rechtskurve rutschte ihm der linke Ski weg und er hob ab.

Er hob ab und flog meterweit über die Absperrnetze und blieb neben der Piste liegen. Zu seinem Glück hat es in Japan die Tage zuvor stark geschneit. Hermann Maier verpasste wegen seines Sturzes die Goldmedaille in der Königsdisziplin.

Der einzigartige Athlet hatte grosses Glück und keine schwerwiegenden Verletzungen. Drei Tage später stand er am Start des Super-G. Dieses Mal hatte er kein Pech, er holte sich die Goldmedaille vor Didier Cuche und Hans Knauss.

Doch ein Jahrhundert-Sturz und eine Goldmedaille waren für den «Herminator» nicht genug. Drei weitere Tage später gewinnt der Österreicher auch den Riesenslalom und holte sich damit Doppel-Gold. Spätestens nach dieser Olympia-Geschichte hatte sich Hermann Maier einen Stern in der Hall of Fame der Skifahrer verdient.