«Ein höllischer Wurf»: Leonard trifft mit Schlusssirene

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USA,

Für diesen Moment lebt jeder Basketball-Profi: Torontos Superstar Leonard wirft seine Raptors im alles entscheidenden Playoff-Duell mit Ablaufen der Spielzeit in die nächste Runde. Dies gelang zuvor nur einer Legende.

Kawhi Leonard (M) feiert den Sieg seiner Toronto Raptors gegen die Philadelphia 76ers. Foto: Frank Gunn/The Canadian Press/AP
Kawhi Leonard (M) feiert den Sieg seiner Toronto Raptors gegen die Philadelphia 76ers. Foto: Frank Gunn/The Canadian Press/AP - dpa-infocom GmbH

Das Wichtigste in Kürze

  • Knieend und mit offenem Mund verfolgte Kawhi Leonard seinen Wurf für die Ewigkeit.

Viermal sprang der Ball zum möglichen Sieg im entscheidenden NBA-Playoff-Viertelfinale der Toronto Raptors auf den Korbrand, scheinbar endlos tänzelte er um den Ring herum - und fiel dann doch durch die Reuse.

«Es war grossartig», schwärmte der Basketball-Superstar der Kanadier nach dem 92:90 über die Philadelphia 76ers. «Das habe ich noch nie zuvor erlebt, Spiel sieben, ein siegbringender Schuss. Es ist ein Segen, dass ich bis an diesen Punkt gekommen bin, diesen Wurf machen konnte und diesen Moment fühlen durfte.»

Beim Stand von 90:90 erhielt Leonard 4,2 Sekunden vor Ende den Ball, dribbelte zur Aussenlinie und sorgte mit der Schlusssirene für unbändigen Jubel bei den Raptors-Fans und Tränen bei Philadelphia. 76ers-Star Joel Embiid weinte an der Schulter von Raptors-Center Marc Gasol. «Das ist hart, so zu verlieren. Das war ein höllischer Wurf und eine gewaltige Serie», sagte Philadelphias Coach Brett Brown nach der vierten Niederlage im siebten Duell.

Erst zum zweiten Mal in der Geschichte der nordamerikanischen Basketball-Profiliga wurde nach Angaben von ESPN ein alles entscheidendes Spiel in der K.o.-Runde durch einen so genannten Buzzer Beater entschieden. Nur Legende Michael Jordan gelang dies zuvor mit seinen Chicago Bulls 1989 in der ersten Runde gegen die Cleveland Cavaliers.

Der dreimalige Allstar Leonard manifestierte mit der Gala-Vorstellung seinen Platz unter den derzeit besten NBA-Profis. Der 27-Jährige war mit 41 Punkten der überragende Akteur im Spiel. Im Halbfinale trifft Toronto nun auf die an Nummer eins gesetzten Milwaukee Bucks. Das Team aus Wisconsin hatte die Boston Celtics und Nationalspieler Daniel Theis mit 4:1-Siegen bezwungen.

In der Western Conference konnten sich die Portland Trail Blazers mit 100:96 (39:48) bei den Denver Nuggets durchsetzen. Portlands C.J. McCollum war mit 37 Punkten der Matchwinner im siebten Spiel der Viertelfinalserie. Im Halbfinale wartet Titelverteidiger Golden State Warriors auf die Trail Blazers.

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