Kevin Anderson ist der Vorkämpfer für umweltfreundlicheres Tennis. Das Turnier von Wimbledon hat reagiert und Massnahmen eingeführt, um Plastik zu reduzieren.
Kevin Anderson Wimbledon
Links: Kevin Anderson bejubelt einen Spielgewinn gegen John Isner bei Wimbledon 2018. Rechts: Trinkflaschen und Ball-Dosen liegen auf dem Boden. - Keystone, Twitter / @KikoMatthews
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Das Wichtigste in Kürze

  • Neu bespannte Schläger werden den Spielern ab sofort nicht mehr in Plastikhüllen gebracht.
  • Zudem werden nur noch recycelte Trinkflaschen verwendet und Wasser-Stationen eingerichtet.
  • Wimbledon ist nicht das einzige Turnier, das Umweltschutz-Massnahmen ergreift.

Abfall reduzieren heisst das momentane Credo, ganz speziell, was Plastikmüll angeht. Ein Kämpfer für Umweltschutz und Plastik-Reduktion ist Tennisprofi Kevin Anderson (ATP 8). Der Südafrikaner setzt sich bereits seit Jahren für saubere Strände ein.

Ein Ärgernis ist für den 33-Jährigen auch der hohe Plastikverbrauch an Turnieren. Wenn Spieler beispielsweise ihre Schläger neu bespannen lassen, erhalten sie diese in Plastikfolien zurück. Unnötig, wie Anderson findet. Der Südafrikaner machte es sich darum zum Ziel, Tennisturniere weltweit dazu zu bringen, auf die Folien zu verzichten.

Wimbledon mit Umweltschutz-Effort

Nun kann er einen ersten Erfolg verbuchen. Das in Kürze startende Turnier von Wimbledon hat sich Andersons Kritik zu Herzen genommen. Ab sofort werden die Schläger den Spielerinnen und Spielern ohne die übliche Plastikhülle zurückgegeben. «Es gibt keinen wissenschaftlichen Grund, sie beizubehalten», gab der All England Lawn Tennis and Croquet Club bekannt.

Der AELTC schätzt, dass dadurch 4'500 Plastikhüllen eingespart werden. Eine beachtliche Menge.

Letztes Jahr schon Trinkhalme verbannt

Zusätzlich sollen nur noch recycelte Wasserflaschen zum Einsatz kommen. Für die Zuschauerinnen und Zuschauer soll es gratis Nachfüllstationen geben, wo sie Trinkwasser beziehen können.

Bereits letztes Jahr unternahm Wimbledon erste Anstrengungen für den Umweltschutz und verbannte Plastik-Trinkhalme von der Anlage.

Auch an den Australian Open tut sich etwas

Weitere wichtige Turniere haben bereits angekündigt, ebenfalls einen Effort für den Umweltschutz zu leisten. Vor einer Woche gaben die Australian Open bekannt, grösstenteils auf Plastik verzichten zu wollen. Auch das Grand Slam in Melbourne will keine Plastik-Trinkhalme mehr auf seinem Gelände. Wasserstationen wurden ebenfalls eingerichtet, zudem gibt es Getränke in Dosen statt in Flaschen – weil es umweltfreundlicher ist.

Die World Tour Finals sagten dem Plastikverbrauch ebenfalls den Kampf an. Dort gibt es nur noch wiederverwertbare Trinkflaschen und -becher.

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