Mit einem «Cry Baby»-Ruf sorgte Mirka 2014 für einen Streit zwischen Roger Federer und Stan Wawrinka. Acht Jahre später blickt der Romand darauf zurück.
Stan Wawrinka
Beim ATP-Finals-Halbfinal 2014 waren Stan Wawrinka und Roger Federer für einmal nicht auf einer Wellenlänge. (Archivbild) - Keystone

Das Wichtigste in Kürze

  • An den ATP Finals 2014 gab es einen Streit zwischen Stan Wawrinka und Roger Federer.
  • Heute blickt der Romand darauf zurück und sagt: «Zum Glück gab es keine Kameras.»
  • Die Versöhnung folgte sehr bald; heute sagt Wawrinka: «Er ist wie ein grosser Bruder.»
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Roger Federer und Stan Wawrinka sorgten für eine goldene Schweizer Tennis-Ära. Obwohl der grosse Maestro dem Romand gelegentlich das Rampenlicht stahl, verstanden sich die beiden untereinander blendend. An den ATP Finals 2014 bekam ihr Verhältnis aber kurzzeitig Risse.

Mirka Federer bezeichnet Stan Wawinka während einem Spiel als «Cry Baby». - Teleclub

Der Auslöser: Immer wieder liess sich Mirka Federer im Halbfinal zwischen Roger und Stan zu Zwischenrufen hinreissen. Einmal bezeichnet sie Wawrinka dabei sogar als «Cry Baby» (übersetzt: Heulsuse). Am Ende des hitzigen Spiels setzt sich Federer 4:6, 7:5 und 7:6 durch – schon vorher ist Stan wütend.

Wawrinka: «Zum Glück gab es keine Kameras»

Auf dem Platz beklagte sich Wawrinka bei Federer, dass dessen Ehefrau jedes Mal vor seinem Aufschlag den Mund aufmache. Später ging es mit einem heftigen Wortgefecht in der Garderobe weiter, wie der Romand heute gesteht. Im Podcast «Court No. 1» sagt er: «Es war eine kritische Situation.»

Können Sie sich noch an die «Cry Baby»-Affäre zwischen Wawrinka und Federer erinnern?

Für beide sei es schwierig und kompliziert gewesen. Was genau gesagt wurde, gibt der heute 37-Jährige nicht zu Protokoll. Nur so viel: «Zum Glück gab es im Gang und bei den Umkleiden keine Kameras.»

Eine Woche später gemeinsamer Davis-Cup-Sieg

Die Versöhnung lässt aber nicht lange auf sich warten. Eine Woche später treten sie im Davis-Cup-Final gemeinsam an und holen den Titel in die Schweiz. Severin Lüthi erklärte einst: «Sie haben unglaublich gut reagiert und wahre Grösse gezeigt.» Im Zug nach Lille habe Stan mit Kumpel Roger bereits über die Szene aus der Vorwoche gelacht.

Stan Wawrinka hält im Podcast fest: «Roger ist wie ein grosser Bruder für mich – ein echter Freund. Mit Olympia-Gold und dem Davis-Cup-Sieg haben wir unglaubliche Momente zusammen geteilt.»

Beim Rücktritt von Federer teilte Wawrinka auf Instagram eine Bildstrecke gemeinsamer Momente. Rogers letztes Spiel habe auch ihn zu Tränen gerührt, erklärt der 37-Jährige im Podcast. «Es war hart – ein unglaublich starkes Gefühl.»

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