US Open Finalistin Madison Keys war früher magersüchtig

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Madison Keys erreichte 2017 an den US Open ihren ersten Grand-Slam-Final. Auf Instagram spricht sie nun über ihre Essstörungen als Teenagerin.

Madison Keys US Open
Madison Keys an den US Open 2018: Die Amerikanerin war mit 15 magersüchtig. - Keystone

Das Wichtigste in Kürze

  • Madison Keys stand 2017 im Final der US Open und war die Nummer 7 der Welt.
  • Als sie 15 war, kämpfte sie mit Essstörungen und Depressionen.
  • Dies erzählt sie in einem persönlichen Post auf Instagram.

Noah Rubin (ATP 154) dürfte in der Schweiz nur den wenigsten Tennisfans ein Begriff sein. Vielleicht noch vom Australian Open 2017, als er Roger Federer überraschend stark forderte. Doch der Amerikaner macht sich nun auf Instagram einen Namen.

Anfang Jahr eröffnete er nämlich den Account «Behind the Racquet». Dort sprechen Tennisspielerinnen und -spieler ganz persönlich über ihre Erlebnisse, Erfahrungen und Ängste. So auch die Finalistin der US Open 2017, Madison Keys.

Nur noch 300 Kalorien pro Tag

«Als ich fünfzehn war, hatte ich eine Ess-Störung», sagt Keys. «Leute in meinem Leben und andere, die mich im Fernsehen sahen, sagten mir, ich sei fett. Irgendwann begann das, mir zu schaffen zu machen.»

Sie habe nur noch um die 300 Kalorien am Tag zu sich genommen. Der tägliche Bedarf eines gesunden Menschen liegt bei rund 1800 Kalorien am Tag. Für eine Jugendliche auf dem Weg zur Profisportlerin, noch einiges höher.

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Madison Keys an den US Open im Match gegen Naomi Osaka. - Keystone

Essstörungen und Depressionen

«Ich kämpfte zwei Jahre lang mit diesem Problem, was auch zu Depressionen führte», so Madison Keys weiter. «Ich schloss meine Freunde und meine Mutter komplett aus meinem Leben aus. Ich fühlte mich, als ob ich eine Maske anziehen müsste. Nur damit ich es durch den Tag schaffe, ohne dass mich jemand fragt, wie es mir geht.»

Sie sei paranoid geworden, weil sie es geheimhalten wollte. Und sie wollte nicht, dass sich jemand Sorgen machte. Der Wendepunkt kam für Keys als sie realisierte, dass ihre Karriere darunter litt.

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Madison Keys jubelt über ihren Sieg gegen Dominika Cibulkova an den US Open. - Keystone

«Ich hatte nichts in meinem Körper»

«Eines Tages realisierte ich, dass ich meinem Tennis schadete. Ich schaffte es nicht, eine Woche Training zu überstehen, weil ich nichts in meinem Körper hatte. Ich liess zu, dass andere Leute beeinflussten, wie ich mich fühlte. Und das schadete meinem Traum, den ich hatte, seit ich vier Jahre alt war.»

Sie habe sich entschlossen, dass sie die Kontrolle über ihr Essverhalten zurückgewinnen müsse. Sie habe Zeit gebraucht, bis sie sich gegenüber anderen Menschen wieder öffnen konnte.

«Ich habe damit immer noch Probleme, wenn ich gestresst oder aufgebracht bin. Aber ich habe jetzt ein viel gesünderes Verhältnis zum Essen.»

Erfolg an den US Open

Der Erfolg auf dem Tennisplatz kam ebenfalls. Zwar gewann Keys noch keinen Grand Slam, aber die Amerikanerin kam schon mehrmals sehr nahe. An den US Open 2017 erreichte sie den Final. Zudem stehen bei ihr drei Grand-Slam-Halbfinals zubuche: Australian Open 2015, French Open 2018 und US Open 2018.

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