Timea Bacsinszky erhielt nach ihrer Niederlage gegen Vera Zvonareva Hasskommentare. Die Schweizerin lässt sich das nicht gefallen und veröffentlicht diese.
Timea Bacsinszky gestikuliert nach einem verlorenen Punkt (Archivbild).
Timea Bacsinszky gestikuliert nach einem verlorenen Punkt (Archivbild). - Keystone
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Das Wichtigste in Kürze

  • Bacsinszky verlor das Spiel, nachdem sie 3:1 vorne gelegen hatte.
  • Die Kommentare, die sie nach dem Spiel erhielt, sind tief unter der Gürtellinie.
  • «Ich habe kein Mitleid mit euch, ihr seid die, die wettet», sagt Bacsinszky dazu.

Eigentlich ist es einfach: Wer es sich nicht leisten kann, das Geld zu verlieren, sollte es auch nicht für Sportwetten verwenden. Leider scheinen sich immer wieder Menschen nicht an dieses Prinzip zu halten. Sie wetten Geld auf Spiele und regen sich dann furchbar auf, wenn sie verlieren. Und aus irgendeinem Grund haben sie dann das Gefühl, sie müssten die Sportlerinnen und Sportler übel beleidigen.

So passiert mit Timea Bacsinszky (WTA 241). Die aufgrund von Verletzungen im Ranking zurückgefallene Schweizerin unterlag am Challenger-Turnier vom Limoges (F) der ehemaligen Weltnummer 2 Vera Zvonareva (WTA 123) in zwei Sätzen mit 6:3 und 6:2. Die Russin hatte 2016 ihr Karriereende verkündet, kehrte aber 2017 auf die Tour zurück.

Gegen Zvonareva lag Timea Bacsinszky zunächst mit 3:1 vorne, dann ging bei der Schweizerin jedoch gar nichts mehr. Sie verlor 9 Games in Serie und geriet 3:6, 0:4 in Rückstand. Die 29-Jährige gewann zwar noch zwei Games, aber damit war das Spiel gelaufen. Eine ärgerliche Niederlage für Bacsinszky, die nächste Woche aber trotzdem wieder unter die Top 200 vorstossen wird.

Vorbei war die Sache damit aber noch nicht: im Anschluss an das Spiel erhielt Bacsinszky Hassnachrichten auf Twitter. Das wollte sich die Schweizerin nicht gefallen lassen. Sie veröffentlichte die Nachrichten mit Namen.

«Ihr seid die, die wettet!»

Dazu schrieb sie: «Benenne die Schande! Ich habe nicht einmal Mitleid mit euch, ihr seid die, die klickt und wettet, ihr seid selber Schuld. Einen schönen Tag noch. P.S., die bösen Nachrichten machen mir nichts aus.»

Was hatten ihr die Sportwetter geschrieben? «Du bist lächerlich, ein menschlicher Witz. Wenn du es nicht mal versuchen willst, lass es die Leute doch wissen. Du lächerlicher Mensch», hiess es da. Und: «Hey Loser, nur aus Neugier, nachdem du 3:1 vorne warst, wie kommt es, dass du für den Rest des Matches so abgeschlachtet wurdest? Ich meine, wie wärs, nicht komplett beschissen zu spielen? Okiedokie, wenigstens bist du heiss.»

Nicht das erste Mal

Aber auch private Nachrichten bekam Bacsinszky: «Du bist dumm. Du bist sowas von schlecht, du unverschämte Person. f***. Du bist so schlecht» hiess es da auf Spanisch oder auf Deutsch: «Wer hat dir die Chance gegeben Tennis zu spielen du scheiss missgeburt. Du Scheiss h***. Ich würde dir das schlimmste im Leben. Du misststück. Du schaust so wie eine Monster aus.»

Es ist nicht das erste Mal, dass das passiert. Timea Bacsinszky hatte bereits im August beleidigende Nachrichten veröffentlicht, die sie auf Twitter erhalten hatte.

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