Wie Swiss Tennis berichtet, ist Patrick Schön U18-Europameister im Einzel und zusammen mit Adrien Berrut auch im Doppel.
Swiss Tennis an der Roger Federer Allee 1 in Biel.
Swiss Tennis an der Roger Federer Allee 1 in Biel. - Nau.ch / Ueli Hiltpold
Ad

Zum 26. Mal fanden die U18-Europameisterschaften in Klosters statt.

Und die Schweizer vermochten den Heimvorteil in diesem Vierteljahrhundert oft zu nutzen: Die Rekordausbeute von viermal Edelmetall hat die Schweiz im Bündnerland im vergangenen Jahr 2022 gewonnen, drei Medaillen waren es 2001 und 2018.

Insgesamt sind es heuer die Medaillen 34 und 35, welche die Schweiz für sich verbuchen durfte. Und es sind erstmals zwei Goldene am gleichen Anlass.

Totaler Triumph für Schön

Der 18-jährige Patrick Schön ist der Überflieger dieser EM. Einen einzigen Satz gab der in der Felner Tennis Academy trainierende Zürcher auf dem Weg zu Gold ab.

Auch im Endspiel dominierte der ungesetzte Schweizer und bezwang den Franzosen Tiago Pires mit 6:2, 6:3.

«Zu Beginn der Woche ging es darum, mich an die Höhe zu gewöhnen, der erste Match war eher schwierig.

Danach habe ich von Runde zu Runde besser gespielt und habe mein Spiel immer besser gefunden.»

Auch im Doppel erfolgreich

Keine zwei Stunden später stand Schön wieder auf dem Platz – zusammen mit dem Walliser Adrien Berrut wollten sie auch im Doppel die begehrte goldene Medaille gewinnen.

«Wir wollten Spass auf dem Platz haben, es war ein Auf und Ab – aber am Schluss haben wir gewonnen», erklärte der zweifache Europameister Schön beim Platzinterview.

Starke Gegner

Die beiden starteten gut gegen die an Nummer fünf gesetzte italienische Paarung Carlo Caniato / Gabriele Vulpitta. Letzterer hatte zuletzt den Doppeltitel in Wimbledon gewonnen.

Den ersten Satz holten sich jedoch die beiden Schweizer, die erstmals an dieser EM zusammen ein Team bildeten, mit 7:5.

Doch dann riss der Faden ein wenig, schnell lagen sie im zweiten Umgang mit 0:3 im Rückstand. Sie kämpften sich auf 4:4 heran, bevor sie den Satz mit 4:6 abgeben mussten.

Das alles entscheidenden Match-Tiebreak auf zehn Punkte verlief, wie zu erwarten war, äusserst eng.

Die perfekte Woche

Beim Stand von 8:8 gelang den Schweizern das wichtige Mini-Break und gleich ihren ersten Matchball konnten sie bei eigenem Aufschlag verwerten.

Patrick Schön und Adrien Berrut sind Europameister 18&U im Doppel. Letztmals gelang dies einem Schweizer Team 2017, als Jakub Paul / Damien Wenger triumphierten.

«Es war einfach die perfekte Woche», zog Schön kurz und knapp Bilanz.

Zwei Finaleinzüge an der gleichen EM, das Kunststück hat es für die Schweiz schon einige Male gegeben.

Seltene Zweifach-Erfolge

2001 unterlag beispielsweise Stéphane Bohli im Einzelfinal einem gewissen Robin Söderling aus Schweden, konnte im Doppel jedoch zusammen mit Roman Valent Gold gewinnen.

Bei den Girls gewann Stefanie Vögele 2007 Gold im Einzel und zusammen mit Nicole Riner Silber im Doppel.

Und im vergangenen Jahr gewann Céline Naef Silber im Einzel und Silber im Doppel zusammen mit Karolina Kozakova.

Patrick Schön ist erst der zwölfte Spieler überhaupt, dem es seit 1975 gelingt, sowohl im Einzel wie auch im Doppel als U18-Junior Gold zu gewinnen.

Patrick Schön um über 30 Plätze nach vorn gesprungen

Einmal mehr hat die Schweiz auch die Nationenwertung in Klosters gewonnen.

Romina Oprandi (zuständig für die Boys) und Thomas Walter (zuständig für die Girls) durften die Trophäe für das beste Team in Empfang nehmen.

Für Schön geht es nun vornehmlich mit ITF-Turnieren auf der Herrentour weiter. Sollte er sich jedoch für das Junioren-US-Open qualifizieren, würde er dort aber gerne noch spielen.

Dank des Erfolges in Klosters macht er einen Sprung um über 30 Plätze nach vorn und wird um Platz 45 klassiert sein, was für New York reichen würde.

Ad
Ad

Mehr zum Thema:

Swiss TennisWimbledonMini