Der 23-jährige Kanadier Félix Auger-Aliassime konnte bei den Basler Swiss Indoors seinen Titel gegen Hubert Hurkacz 7:6 (7:3), 7:6 (7:5) verteidigen.
Swiss Indoors
Der Kanadier Félix Auger-Aliassime feiert mit seiner Trophäe nach dem Sieg gegen den Polen Hubert Hurkacz während des Endspiels beim Swiss Indoors Tennisturnier in der St. Jakobshalle in Basel, Schweiz, 29. Oktober 2023. - keystone
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Das Wichtigste in Kürze

  • Der 23-jährige Félix Auger-Aliassime gewinnt die Swiss Indoors.
  • Im Final gegen Hubert Kurkacz gewann er 7:6 (7:3), 7:6 (7:5).
  • Auger-Aliassime konnte damit seinen Titel aus dem Vorjahr verteidigen.

Der alte Champion ist auch der neue: Der Kanadier Félix Auger-Aliassime gewinnt wie im letzten Jahr die Swiss Indoors. Nach schwierigen Monaten setzt er sich im Final gegen den Polen Hubert Hurkacz 7:6 (7:3), 7:6 (7:5) durch.

Die Gebräuche und Erwartungen in Basel kennt Félix Auger-Aliassime schon ganz gut: Gleich nach dem Final eilte der 23-Jährige aus Montreal zum Fototermin in die Garderobe der Ballkids.

Es fehlte einzig die Pizza, die Roger Federer nach seinen Turniersiegen in der St. Jakobshalle an den Swiss Indoors jeweils mitbrachte. «Ich muss mir wohl eine eigene Tradition einfallen lassen», meinte Auger-Aliassime entschuldigend.

Dass er sich überhaupt wieder solche Gedanken machen kann, ist gelinde gesagt erstaunlich. Unglaublich, was aber die Rückkehr an eine Erfolgsstätte und die guten Erinnerungen bewirken können. Nach dreizehn Turnieren hatte Auger-Aliassime gerade mal drei Matches gewonnenen und war auf Platz 19 der Weltrangliste zurückfallen. Doch dann kam er nach Basel und spielte mit einem Schlag wieder wie der Aufsteiger des letzten Jahres.

Der «speziellste Sieg» seiner Karriere

Kein Wunder, sprach der Franko-Kanadier mit Wurzeln in Togo nach seinem fünften ATP-Titel vom «wahrscheinlich speziellsten Sieg» seiner Karriere. Auger-Aliassime blickte nochmals zurück auf seine Leidenszeit in diesem Jahr, hauptverantwortlich dafür war eine hartnäckige Knieverletzung.

Eine längere Pause gönnte er sich dennoch nicht. «Ich habe immer alle Anweisungen der Ärzte befolgt», verteidigte er sich, gab aber auch zu: «Wir haben sicher alle viel gelernt.» Er habe jedoch bereits im Training und letzte Woche bei der Viertelfinal-Qualifikation in Tokio gespürt, dass es wieder aufwärts gehe.

Sein wiedergewonnenes Selbstvertrauen demonstrierte er im Final mit zwei starken Tiebreaks gegen Hurkacz. Der kämpft noch um die Qualifikation für die ATP Finals und hat von seinen ersten acht Endspielen nur eines verloren. Am Ende schien der Pole auch etwas eingeschränkt in seinen Bewegungen. Zuvor war jedoch Auger-Aliassime bereits der bessere Spieler mit mehr Chancen gewesen.

Im Viertelfinal der Swiss Indoors «etwas Glück»

Einzig im Viertelfinal gegen den russischen Qualifikanten Alexander Schewtschenko bekundete Auger-Aliassime am späten Freitagabend «etwas Glück», wie er offen bekannte. Er musste im dritten Satz einen Matchball abwehren. An den Swiss Indoors ist er nun aber auch nach zehn Partien ungeschlagen.

«Ich werde gleich morgen wieder unterschreiben», meinte der Kanadier lachend. Auger-Aliassime übrigens war bereits als Junior herausragend und trainierte im Alter von 17 Jahren erstmals mit Federer. Für seine Titelverteidigung hatte er dies nämlich vergessen und war deshalb auf eine Wildcard angewiesen: «Das ist mir noch nie passiert.»

Daraus will Auger-Aliassime keine Tradition machen. Vielleicht findet er aber in Basel noch ein Lokal, das die Québecer Leibspeise Poutine herstellt. Die könnte er in die Garderobe der Ballkids liefern lassen, für den Fall, dass er auch 2024 wieder triumphiert.

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