Tennis-Profi Jan-Lennard Struff ist trotz seiner Beschäftigungslosigkeit wegen der Corona-Pause nicht neidisch auf die wieder aktiven Fussball-Profis.
Erfolgreich in die neue Turnierserie des DTB gestartett: Jan-Lennard Struff. Foto: Kamran Jebreili/AP/dpa
Erfolgreich in die neue Turnierserie des DTB gestartett: Jan-Lennard Struff. Foto: Kamran Jebreili/AP/dpa - dpa-infocom GmbH
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Das Wichtigste in Kürze

  • Struff befürchtet, dass es bis Jahresende keine internationalen Turniere mit Zuschauern geben wird.

«Der Fussball hat einfach eine Sonderrolle im Leistungssport, es steckt sehr viel Geld dahinter. Ich finde es spannend zu sehen, ob unter den Optimalbedingungen, die der Fussball hat, die Rückkehr in den Spielbetrieb gelingen kann», sagte der als Weltrangliste-34. zweitbeste deutsche Tennisspieler dem «Hamburger Abendblatt».

Struff befürchtet, dass es bis Jahresende keine internationalen Turniere mit Zuschauern geben wird. «Weil nicht absehbar ist, wann alle Reisebeschränkungen aufgehoben sein werden. Wenn aber zu den Turnieren der ATP- und WTA-Tour nicht weltweit alle Spielerinnen und Spieler anreisen können, ist die Chancengleichheit nicht gegeben», sagte der 30 Jahre alte Warsteiner.

Struff kann seinen Freund, den österreichischen Topspieler Dominic Thiem verstehen, der einen Hilfsfonds für Spieler jenseits der Top-100 wegen der Corona-Krise ablehnt. «Bei Spielern, die sich beispielsweise nicht professionell verhalten und nicht volles Commitment in ihren Beruf geben, sehe ich es auch skeptisch», sagte er. Es seien aber viele Spieler «durch Corona unverschuldet in grosse Probleme gekommen, und denen muss auch geholfen werden. Man muss die Verteilung von Geldern entsprechend steuern», meinte Struff.

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