Match-Absprachen: Ägyptischer Tennis-Profi lebenslänglich gesperrt

Vor vier Jahren war Youssef Hossam der erste Ägypter, der es in die Top 10 der Junioren-Weltrangliste schaffte. Nun ist er lebenslänglich gesperrt.

Das Wichtigste in Kürze

Das einstige ägyptische Tennis-Talent Youssef Hossam wird lebenslänglich gesperrt.
Dem 21-Jährigen wurden zahlreiche Fälle von Spielmanipulation nachgewiesen.
Auch sein älterer Bruder Karim sitzt bereits eine lebenslange Sperre ab.

Die Tennis-Karriere von Youssef Hossam sah vor vier Jahren noch sehr vielversprechend aus. Als erster Ägypter schaffte es der damals 17-Jährige in die Top 10 der Junioren-Weltrangliste. Der grosse Durchbruch gelang ihm aber nie – und jetzt, vier Jahre später, ist die Karriere vorbei.

Am Dienstag vermeldete die Tennis-Anti-Korruptions-Behörde ITU, dass Hossam lebenslänglich gesperrt ist. Dem Ex-Talent wurden in den letzten vier Jahren 21 Vergehen im Zusammenhang mit Spielmanipulation und Wettbetrug nachgewiesen. Bereits seit Mai 2019 war er deshalb provisorisch gesperrt, nun ist die Strafe endgültig.

Ist die lebenslängliche Sperre gerechtfertigt?

Das Register des entlarvten Manipulateurs ist beeindruckend: Acht Fälle von Matchfixing sind belegt. Dazu kommen sechs Fälle von «Wett-Erleichterung», zwei Beinflussungen anderer Spieler und drei nicht gemeldete Bestechungsversuche. Zwei Weigerungen, mit der ITU zu kooperieren, setzen der Causa Youssef Hossam die Krone auf.

Fast eine Randnotiz: Auch der Bruder des 21-Jährigen, Karim Hossam, ist bereits gesperrt. Der ältere Bruder des Ägypters wurde bereits vor zwei Jahren lebenslang aus dem Tennis-Sport verbannt. Er kam aber «nur» auf 16 Verstösse.