Volle Ränge schon am Dienstag. Und endlich ein Schweizer Erfolgserlebnis. Dominic Stricker versetzt die Fans am Swiss Open in Gstaad in Ekstase.
Dominic Stricker Gstaad
Dominic Stricker schlägt Arthur Fils in Gstaad. - keystone
Ad

Das Wichtigste in Kürze

  • Dominic Stricker besiegt Supertalent Arthur Fils beim Swiss Open in Gstaad.
  • Stricker gewinnt in zwei Tiebreaks gegen den 40 Plätze besser klassierten Fils.
  • Im Achtelfinal wartet die Nummer 41 der Welt, Miomir Keczmanovic.

106 Minuten benötigte Dominic Stricker (ATP 108) für seinen 7:6 (7:4), 7:6 (7:4)-Erfolg über Supertalent Arthur Fils aus Frankreich. Der 19-Jährige stellte für Stricker eine hohe Hürde dar: 40 Plätze besser klassiert in der Weltrangliste, vor anderthalb Monaten Turniersieger auf der ATP Tour in Lyon.

«Das Selbstvertrauen war ohnehin schon gross. Jetzt ist es noch grösser», so Stricker, der zuletzt in Wimbledon glänzte. Beim Rasen-Grand-Slam überstand der Schweizer die Qualifikation und die erste Runde im Hauptfeld.

Dominic Stricker noch nicht perfekt unterwegs

«Aber vor allem war es eine tolle Sache, vor so vielen Leuten so gut spielen zu können», freut sich Stricker. «Ich kannte so viele Leute im Publikum. Die Stimmung war cool. Und in den entscheidenden Momenten gelangen mir zwei perfekte Tiebreaks.»

Dominic Stricker Gstaad
Dominic Stricker in Gstaad. - keystone

Perfekt passte in Strickers Spiel gewiss noch nicht alles zusammen. Im ersten Satz nützte er vor dem Tiebreak vier Breakmöglichkeiten nicht. Im zweiten Satz gab der 20-Jährige aus Grosshöchstetten sein erstes Aufschlagspiel ab und geriet deshalb 3:5 in Rückstand.

Aber in den wichtigsten Momenten packte Stricker seine besten Schläge aus. Er schaffte den 5:5-Ausgleich, und in beiden Tiebreaks geriet er nie in Rückstand. «Aber im zweiten Tiebreak», so Stricker, «machte ich es nach dem 5:1 noch einmal spannend.»

Der Erfolg über Arthur Fils stellt für Dominic Stricker noch nicht den Durchbruch dar. Er stand schon vor einem Jahr in Gstaad in den Achtelfinals. Er besiegte schon stärkere Gegner als Arthur Fils, beispielsweise Lorenzo Musetti oder Maxime Cressy.

Jetzt wartet die nächste Riesenhürde

Gegen fünf Top-40-Spieler verwertete Stricker schon Matchbälle. Den besten Sieg errang er 2021 in Stuttgart gegen den Polen Hubert Hurkacz, damals die Nummer 20 der Welt. Auch gegen Hurkacz setzte sich Stricker in zwei Tiebreaks durch.

Die fünf Siege gegen Widersacher aus den Top 40 machen Dominic Stricker Mut für die Aufgabe vom Mittwoch: Im Achtelfinal trifft der Schweizer auf den als Nummer 2 gesetzten Serben Miomir Keczmanovic, die Nummer 41 der Welt.

«Ich weiss nicht viel über ihn», gibt Stricker vor dem Achtelfinal zu. «Ich habe noch nie mit ihm gespielt oder trainiert. Aber ich werde die Partie wie jede andere gut vorbereiten – und hoffentlich auch wieder gewinnen.»

Ad
Ad

Mehr zum Thema:

WimbledonATPDominic StrickerDas Supertalent