Die Ex-Weltnummer 1 Marcelo Rios lässt Dampf ab und schimpft gegen die ATP, Doping Andre Agassi und Homosexuelle. Nur Roger Federer erhält Lob.
Roger Federer
Roger Federer (r.) während einer Partie gegen Marcelo Rios im Januar 2002. - Keystone

Das Wichtigste in Kürze

  • Die Ex-Weltnummer 1 Marcelo Rios ist in einem Interview nicht mehr zu halten.
  • Der Chilene stellt unter anderem Tennis-Legende Andre Agassi an den Doping-Pranger.
  • Rios wettert auch gegen Homosexuelle.
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Marcelo Rios ist Tennis-Fans hauptsächlich deshalb ein Begriff, weil er als bisher einzige Weltnummer 1 nie ein Grand-Slam-Turnier gewinnen konnte. Im Interview mit der chilenischen Zeitung «La Tercera» wettert der 44-Jährige nun gegen alle und jeden.

Besonders im Kreuzfeuer steht dabei Tennis-Legende Andre Agassi. «Sie haben den Amerikaner viermal erwischt. Die ATP hat es vertuscht, weil er Agassi war und das Tennis dann in der Scheisse gewesen wäre. Ich finde die ATP den grössten Schwachsinn, den es gibt», schimpft Rios.

Agassi gab nach der Karriere in seiner Biografie «Open» zu, dass er regelmässig Crystal Meth konsumierte.

Marcelo Rios
Marcelo Rios lässt in einem Interview in Chile Dampf ab.
ATP
Der 44-Jährige greift die ATP an und lästert über deren Umgang mit Doping.
Andre Agassi
So sei Andre Agassi mehrmals gedopt erwischt worden und die ATP habe alles vertuscht.
Petr Korda
Auch Petr Korda, der Rios in seinem einzigen Grand-Slam-Final bezwang, sei damals gedopt gewesen.

Neben Agassi kommt auch Petr Korda sein Fett weg. Der Tscheche war Rios' Gegner im Endspiel der Australian Open 1998 – seinem einzigen erreichten Grand-Slam-Final. Auch Korda sei laut dem Chilenen gedopt gewesen.

Ein unzufriedener Rios meint dazu: «In Kordas Akte steht, dass er ein Grand-Slam-Sieger ist. Obwohl man ihm nachwies, dass er gedopt hatte, behielt er seinen Titel.» Wie in der Leichtathletik hätte Rios seiner Ansicht nach den Titel als «Zweitplatzierter» erben sollen.

Was halten Sie vom Rundumschlag von Marcelo Rios?

Neben den Tennisspielern greift Rios auch Homosexuelle frontal an. So wisse er nicht, wie er seinem vierjährigen Sohn erklären soll, wenn dieser zwei Väter sehen würde. «Ich habe einen Sohn, der ein Mann ist, und ich versuche, ihn als Mann zu erziehen. So wie ich bin», zitiert der «Blick» Rios in besagtem Interview.

Lobende Worte für Roger Federer

Auf Roger Federer hingegen ist Marcelo Rios besser zu sprechen und meint: «Er ist ein Typ, der perfektes Tennis spielt.» Rios verkündet dabei weiter, dass er an Federers Stelle bereits seit 10 Jahren im Ruhestand wäre.

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