Andy Murray holt auf der Challenger-Tour Anlauf für den Weg an die Spitze. Dabei kommt es gegen Imran Sibille zu einem unglaublichen Duell der Gegensätze.
Andy Murray
Links: Andy Murray im Einsatz in Cincinnati. Rechts: Imran Sibille bei einem Amateur-Turnier. - Keystone / Rafael Nadal Academy

Das Wichtigste in Kürze

  • Murray ist in Manacor auf der Suche nach Matchpraxis, Sibille schnuppert Profi-Luft.
  • Der junge Franzose sammelte bisher 150 Dollar Preisgeld. Murray 61 Millionen.
  • Davon lässt sich Sibille aber nicht beeindrucken. «Ich bin bereit für Murray», sagt er.
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Es ist eine Affiche, wie sie im Tennis so wohl noch nie vorgekommen ist. Andy Murray, ehemalige Weltnummer 1 und dreifacher Grand-Slam-Sieger, trifft auf Imran Sibille. Der 17-jährige Franzose hat noch keine ATP-Punkte gesammelt und ist darum noch nicht klassiert. Für ihn geht es an den Rafael Nadal Open darum, am zweitklassigen ITF-Turnier erstmals Profi-Luft zu schnuppern.

Andy Murray
Andy Murray im Einsatz. - Keystone

Andy Murray: Mallorca statt New York

Ganz anders Andy Murray. Der Schotte verlor nach seinem Comeback beide Partien auf der ATP-Tour. Nun versucht er einen Schritt zurück und danach zwei Schritte vorwärts zu machen.

Darum tritt er am Turnier eines seiner grössten Rivalen an, der gerade an den US Open um seinen 19. Grand Slam kämpft. Murray hatte bereits vor Wochen angekündigt, in New York nicht spielen zu wollen. Zu gross sei die Belastung eines Best-of-Five-Matches für seine noch fragile Fitness.

Andy Murray gegen Richard Gasquet in Cincinnati.

Matchpraxis und Fitness-Training

Darum setzte der Schotte ein spontan ein ITF-Turnier auf Mallorca auf sein Programm. Dort kann er Matchpraxis sammeln und an seiner Fitness arbeiten. Dass er im Turnier weit kommt – davon kann man ausgehen.

Die Konkurrenz ist zwar nicht namenlos, aber dennoch überschaubar. Die Nummer 1 des Turniers ist Peter Gojowczyk (ATP 85), der immerhin mal die Nummer 39 der Welt war.

Keine Chance für Imran Sibille

In der ersten Runde geht es für Andy Murray aber gegen Imran Sibille. Für den französischen Teenager ist es mit grosser Wahrscheinlichkeit das Spiel seines Lebens. Siegchancen hat der 17-Jährige keine, alles ausser einem 6:0, 6:0 wäre eine faustdicke Überraschung.

Vergleicht man die Tennis-Dimensionen, wird schnell klar, weshalb. Murray gewann in seiner Karriere bisher 45 ATP-Turniere, davon drei Grand Slams. Sibille spielte im Einzel noch nicht einmal ein Match auf der Future-Tour. Das ist die dritthöchste Kategorie an Turnieren, direkt unter der ATP- und der Challenger-Stufe.

Dabei akkumulierte Murray ein Preisgeld von über 61 Millionen Dollar. Sein heutiger Gegner kommt auf 150 Dollar: der Lohn für zwei Doppel-Niederlagen in diesem Jahr.

Davon lässt sich der Franzose allerdings nicht ins Bockshorn jagen. Auf Twitter postete der Youngster ein Trainingsvideo von sich. Dazu schrieb er: «Bereit, gegen Andy Murray zu spielen.»

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