Ein gutes Jahr ist seit der schweren Verletzung von Schwingerkönig Matthias Glarner vergangen. Auf dem beschwerlichen Weg zurück gibt es auch Rückschläge.
Schwingerkönig Matthias Glarner zum Traning mit den jüngsten Schwingern. - Nau
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Das Wichtigste in Kürze

  • Schwingerkönig Matthias Glarner befindet sich auf dem Weg zu alter Stärke.
  • Wegen einer schweren Verletzung holte der 32-Jährige heuer erst einen Kranz.
  • Der Weg zurück ist beschwerlich – Rückschläge gehören dazu.

Die Sonne brennt über dem Toggenburg. Vor dem Berggasthaus Oberdorf in Wildhaus schwingen rund 40 Buben zwischen zehn und 15 Jahren. Mittendrin der Schwingerkönig Matthias Glarner. Der Berner macht fürs sogenannte «Königscamp» einen Abstecher in die Ostschweiz. Beim einwöchigen Lager profitieren Jungschwinger aus dem ganzen Land von der Erfahrung der Topschwinger.

Dass Glarner ein gutes Jahr nach seiner schweren Verletzung überhaupt wieder im Sägemehl steht, grenzt an ein Wunder. Der 32-Jährige zog sich bei einem Sturz aus zwölf Metern Höhe eine Sprunggelenksverletzung sowie eine Beckensprengung zu.

Der Weg zurück ist beschwerlich. Zwar war Glarner bei seinem Comeback am Klubschwinget in Interlaken sogleich wieder Sieger, seither stottert der Motor aber. Am Berner Oberländischen gewann er immerhin den Kranz, später beim Seeländischen und am Schwarzsee verpasste er Eichenlaub.

Am vergangenen Wochenende musste er für sein Lieblingsfest auf dem Brünig passen. «Der Fuss macht immer noch Probleme. Zwar haben die Ärzte von Anfang an gesagt, dass es eineinhalb bis zwei Jahre geht bis zur vollständigen Genesung, trotzdem hoffte ich, dass es schneller geht.»

Schwingerkönig Matthias Glarner im Interview - Nau

Im Toggenburg sind die Sorgen für einen Tag vergessen. Glarner geniesst die Zeit mit dem Schwingernachwuchs und hat grossen Spass. «Wenn ich sehe, wie schnell die Jungs lernen, werde ich grad eifersüchtig», sagt Glarner mit einem Grinsen.

Der Meiringer will bald wieder selber ins Sägemehl zurückkehren. Am Samstag bei einem kleineren Fest auf der Engstlenalp, am 12. August beim Bernisch Kantonalen in Utzenstorf. Das grosse Fernziel bleibt das Eidgenössische in Zug 2019. «Ziel muss es sein, in der Verfassung von Estavayer zu sein. Oder sogar noch besser.»

Interview mit den Jungschwingern, die mit Matthias Glarner trainiert haben. - Nau
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