Muriel Furrer: Schweizer Rad-Fahrerin (†18) nach WM-Sturz verstorben
Die schlimmsten Befürchtungen sind eingetroffen. Die Schweizer Nachwuchsfahrerin Muriel Furrer (†18) ist ihren schweren Verletzungen im Spital erlegen.

Das Wichtigste in Kürze
- Muriel Furrer (†18) ist tot.
- Die Schweizer Rad-Fahrerin erlag ihren schweren Verletzungen im Spital.
- Furrer war am Donnerstag an der Heim-WM schwer gestürzt.
Die 18-jährige Zürcherin war am Donnerstag im Strassenrennen der Juniorinnen in einem Waldstück aus weiterhin ungeklärten Gründen gestürzt.
Sie wurde mit dem Rettungshelikopter ins Universitätsspital Zürich geflogen, wo ein schweres Schädel-Hirn-Trauma festgestellt wurde. Nun ist Muriel Furrer ihren Verletzungen erlegen.
Zweite Tragödie innert 15 Monaten
Am Freitagmorgen hatten sich die Union Cycliste Internationale, Swiss Cycling und das lokale Organisationskomitee auf die Fortführung der WM verständigt.
Das Festhalten am Programm erfolgte auch nach Absprache mit und im Sinne der Familie von Muriel Furrer. Die Angehörigen der schwer Verunfallten wünschten, dass die Weltmeisterschaften gemäss Programm fortgesetzt werden.

Die Todesmeldung trifft die Schweizer Radsport-Szene nur gut 15 Monate nach dem tragischen Unfalltod von Gino Mäder. Dieser war an der Tour de Suisse 2023 in der Abfahrt vom Albulapass gestürzt und tags darauf im Spital gestorben. Auch damals wurde die Landesrundfahrt auf Wunsch der Familie fortgeführt.
SRF verzichtet auf Live-Kommentar
Zeitgleich zur Todesmeldung von Muriel Furrer fahren die U23-Junioren im Strassenrennen um den Sieg. SRF überträgt das Rennen live, verzichtet aber aus aktuellem Anlass auf einen Live-Kommentar.

Aufstrebendes Talent im Schweizer Radsport
Diese schweren Unfälle im Radsport sind keine Seltenheit. Erst im Juli war der norwegische Radprofi André Drege während der Österreich-Rundfahrt aufgrund eines Sturzes ums Leben gekommen.
Die Tragödien hatten eine Debatte über die Sicherheit im Radsport ausgelöst. Dabei wurde etwa die zu riskante Streckenführung bei vielen Rennen kritisiert.

Muriel Furrer galt als aufstrebendes Talent im Schweizer Radsport. Im Juni wurde sie an den Schweizer Meisterschaften bei den Juniorinnen jeweils Zweite im Strassenrennen und Zeitfahren. Ihre Stärken spielte sie auch im Mountainbike und Radquer aus. Im Mai war sie an der Mountainbike-EM in Rumänien Teil jener Equipe, die im Team-Wettkampf Bronze gewann.
Sie war wohnhaft in Egg, unweit von Uster, wo am Donnerstag der Start zum Strassenrennen der Juniorinnen erfolgt war. Sie besuchte die United School of Sports in Zürich und absolvierte dort eine KV-Ausbildung.