«Einfach ekelhaft»: Streit um Rad-Star Caleb Ewan eskaliert
Der Sprinter Caleb Ewan steigt bei der Tour de France vorzeitig aus und wird von seinem Teamchef heftig kritisiert. Ewans Manager verteidigt seinen Schützling.
Das Wichtigste in Kürze
- Sprinter Caleb Ewan steigt vorzeitig bei der Tour de France aus.
- Daraufhin kritisierte der Teammanager, Stéphane Heulot, den 29-Jährigen öffentlich.
- Ob Ewan das Team wechseln wird, ist noch nicht klar.
Nach der Aufgabe bei der Tour de France ist der Streit um Star-Sprinter Caleb Ewan eskaliert. Teamchef Stéphane Heulot hatte die Leistungen und das Verhalten des Australiers scharf kritisiert, nachdem dieser auf der 13. Etappe am Freitag aufgegeben hatte.
Dafür äusserte Ewans Manager grosses Unverständnis. «Diese Dinge öffentlich zu sagen und einen Fahrer zu demütigen, [...], ist einfach ekelhaft», sagte Jason Bakker «Cycling Weekly». Ewan war mit dem Ziel Etappensieg zur 110. Tour gekommen, die Plätze drei und zwei auf der dritten und vierten Etappe waren seine besten Resultate.
«Ich bin sehr, sehr enttäuscht.»
Am Freitag verlor der 29-Jährige früh den Anschluss an das Feld, kein Teamkollege blieb bei ihm. «Es ist eine Enttäuschung», sagte Heulot zu den Leistungen Ewans. «Ein Fahrer hat auch Pflichten und nicht nur Rechte, wir haben das Recht, mehr Hingabe von ihm zu fordern.» Er habe viele Helfer für ihn geopfert und sei nun enttäuscht vom Australier.
Bakker forderte nach diesen Worten eine Entschuldigung von Heulot. Interessant dürfte sein, wie es mit Ewan und dem Team Lotto-Dstny nun weitergeht. Der Vertrag des fünfmaligen Tour-Etappensiegers bei den Belgiern läuft noch bis zum Ende des nächsten Jahres. Allerdings wechseln in diesem Jahr verhältnismässig viele Top-Sprinter die Mannschaft, sodass eine vorzeitige Trennung nicht ausgeschlossen ist.
