Für Gerhard Berger ist Hamilton mit Ayrton Senna auf einem Level

Es ist vielleicht nur ein Zufall, dass die Helmfarben des jungen Lewis Hamilton von Gelb, Blau und Grün dominiert waren. Die Inspiration des Formel-1-Serienweltmeisters hiess in jungen Jahren Ayrton Senna. Mit dem für viele besten Rennfahrer aller Zeiten dürfen sich nur wenige vergleichen lassen.

Auf Hamilton trifft der Vergleich aber zu, findet Gerhard Berger. Der DTM-Boss war von 1990 bis 1992 Sennas Teamkollege bei McLaren und ein enger Freund des Brasilianers.

«Jeder fragt mich: ‹Wie siehst du diesen und jenen Fahrer im Vergleich zu Ayrton?›», so der Österreicher. «Und ich sage all die Jahre immer: ‹Ich sehe niemanden auch nur in der Nähe von Ayrton›.»

Das sei nun anders. «Lewis ist jetzt der erste Fahrer, den ich auf demselben Niveau wie Ayrton Senna einschätze.»

Den Vergleich gewinnt Hamilton zumindest statistisch. Er hält bei 75 Rennsiegen, fünf WM-Titeln und dem Formel-1-Rekord von 84 Pole Positions. Senna stand bei 41 Siegen, drei Titeln und 65 Poles – diesen Rekord nahm ihm Hamilton 2017 in Montreal ab. Als Lohn erhielt er in einer emotionalen Geste einen Helm der Legende überreicht.

Berger: «Für mich gewinnt immer noch Ayrton Senna den Vergleich, weil er so ein charmanter Kerl und so eine Persönlichkeit war. Und natürlich ist es immer etwas Spezielles, wenn jemand sein Leben verliert und als Legende bei uns bleibt.»

Der Österreicher rechnet damit, dass Hamilton die Rekorde von Michael Schumacher brechen wird. «Ich würde Michaels Erfolge gerne schützen, weil es so eine Tragödie um ihn ist. Aber wenn man das für einen Moment ausblendet, dann ist Lewis Hamilton ein ganz besonderer Fahrer.»